Schlechtes Wetter behindert weiter die Hilfsmaßnahmen in Krisenregionen.
China hat am Mittwoch um die bisher 2.064 Toten des Erdbebens im tibetischen Hochland vor einer Woche getrauert. In der schwer betroffenen Provinz Qinghai kam das öffentliche Leben um 10.00 Uhr Ortszeit für drei Minuten zum Stillstand, um der Opfer zu gedenken. Sirenen heulten und Autos hupten. Landesweit wurden alle Aktivitäten in Unterhaltungsstätten ausgesetzt, Flaggen wehten auf Halbmast. Zeitungen kamen mit schwarz-weißen Titelseiten und Trauerrändern heraus.
Eine große Wohltätigkeitsveranstaltungen im Staatsfernsehen hatte am Vorabend Spenden in Höhe von 2,1 Milliarden Yuan (228 Mio. Euro) für die Opfer eingebracht, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Die Gelder sollen über das Verwaltungsministerium und das chinesische Rote Kreuz dem Erdbebengebiet zugutekommen. Bisher seien 34.000 Zelte, 77.000 Decken und 55.000 wattierte Mäntel für die Obdachlosen eingetroffen.
Unter den Trümmern wurden am Mittwoch immer noch 175 Menschen vermisst. Mehr als 12.100 Menschen wurden durch das Erdbeben der Stärke 7,1 am vergangenen Mittwoch verletzt. Schnee und Regenfälle erschwerten zusätzlich das Schicksal der Obdachlosen und behinderten den Verkehr der Lastwagen mit Hilfsgütern ins weit abgelegene Erdbebengebiet im Süden von Qinghai an der Grenze zur Autonomen Region Tibet. Auch die Flüge mit Hilfslieferungen wurden durch das schlechte Wetter beeinträchtigt.