Kooperation

China will Zusammenarbeit mit Russland auf "neue Stufe" heben

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Ministerpräsident Li traf russischen Regierungschef Mischustin in Peking 

Russland und China treiben inmitten des Ukraine-Kriegs den Ausbau ihrer Beziehungen voran. Mit Ministerpräsident Michail Mischustin besuchte am Mittwoch Moskaus bisher ranghöchster politischer Vertreter Peking seit dem Beginn von Russlands Angriff auf die Ukraine im Februar 2022. "Die Beziehungen zwischen Russland und China sind heute auf einem beispiellos hohen Niveau", sagte er bei einem Treffen mit dem chinesischen Regierungschef Li Qiang.

Das Verhältnis sei geprägt von gegenseitigem Respekt und dem Wunsch, gemeinsam auf Herausforderungen zu reagieren, die im Zusammenhang mit "gestiegenen Turbulenzen auf der internationalen Bühne und dem Muster aufsehenerregenden Drucks seitens des kollektiven Westens" stünden. "Wie unsere chinesischen Freunde sagen: Einigkeit kann Berge versetzen."

Grundsatzvereinbarungen 

Mischustin und Li unterzeichneten eine Reihe von Grundsatzvereinbarungen, etwa zur Vertiefung des Handels und der Zusammenarbeit im Sport. Russland bekommt zunehmend die Folgen der Sanktionen zu spüren, die der Westen im Zuge des Ukraine-Kriegs verhängt hat. Die Regierung in Moskau versucht deshalb, verstärkt andere Abnehmer etwa für die wichtigsten Einnahmequellen Öl und Gas zu finden. Sie setzt insbesondere auf die Unterstützung der Volksrepublik.

Russland geht davon aus, dass seine Energielieferungen nach China in diesem Jahr voraussichtlich um 40 Prozent steigen werden. Chinas Exporte nach Russland wiederum nahmen zuletzt deutlich zu. Allein im April stiegen sie nach Angaben der chinesischen Zollbehörden im Vergleich zum Vorjahresmonat um 153 Prozent, nachdem sie sich im März mehr als verdoppelt hatten.

"China ist willens, mit Russland zusammenzuarbeiten, um die gemeinsame Kooperation zwischen den beiden Ländern umzusetzen, und die Förderung einer pragmatischen Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen kann diese auf eine neue Ebene heben", sagte Li.

Im März hatte Chinas Präsident Xi Jinping seinen Amtskollegen Präsident Wladimir Putin besucht und dabei das freundschaftliche Verhältnis zwischen den beiden Staatschefs betont. Kurz vor Beginn des Ukraine-Kriegs hatten beide Seiten sich zu einer "grenzenlosen Partnerschaft" bekannt. Die chinesische Regierung hat Russlands Einmarsch in der Ukraine bisher nicht offen verurteilt. Sie hat sich aber als Vermittlerin ins Spiel gebracht 

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