Erstmals definiert sich weniger als die Hälfte der Menschen in England und Wales als Christen.
Im Gegenzug nahm vor allem die Zahl der Menschen, die sich keiner Religion zugehörig fühlen, fast im gleichen Maße zu. Ihr Anteil stieg von 25,2 Prozent vor zehn Jahren auf 37,2 Prozent oder 22,2 Millionen. Die Zahl der Muslime stieg in dem Zeitraum um fast die Hälfte von 2,7 Millionen auf 3,9 Millionen Menschen, was 6,5 Prozent der Befragten entspricht. Die Zahl der Hindus stieg demnach um gut 150 000 auf eine Million oder rund 1,7 Prozent der Bevölkerung. Die Antwort auf die Frage nach der Religionszugehörigkeit war im Gegensatz zu anderen Angaben freiwillig. 94 Prozent der Befragten beantworteten sie, das entspricht 56 Millionen Menschen.
Der Erzbischof von York, Stephen Cottrell, sagte: «Wir haben die Ära hinter uns gelassen, in der sich die meisten Menschen fast automatisch als Christen identifizierten.» Dennoch suchten sie weiterhin nach spiritueller Wahrheit und Weisheit und nach einer Reihe von Werten, nach denen sie leben könnten. Gerade in diesem Winter würden sie sich zudem an ihre Kirchen wenden und um praktische Unterstützung bitten. «Wir werden für sie da sein, in vielen Fällen, um Lebensmittel und Wärme zu bieten», sagte Cottrell.