Bundestagswahl

CSU-Chef Söder: SPD bei Regierungsbildung am Zug

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Der bayrische CSU-Chef Markus Söder sieht den Auftrag zu Gesprächen über eine neue deutsche Regierung zunächst bei SPD, Grünen und FDP. 

Die SPD sei am Zug, sagte Söder am Dienstag nach der ersten Sitzung der CSU-Landesgruppe in Berlin. Wenn das nicht funktionieren sollte, dann sei die CDU/CSU zu jeden Gesprächen bereit. "Die besten Chancen, Kanzler zu werden, hat derzeit Olaf Scholz", sagte Söder mit Blick auf den SPD-Kanzlerkandidaten.

Es sei wichtig, das Wahlergebnis zu respektieren, sagte der CSU-Chef. Für die Union sei es "eine schwere Niederlage" gewesen, sie habe auf breiter Front einen Einbruch erlitten. Daher wolle er auch Scholz dazu gratulieren, dass die SPD die meisten Stimmen bekommen habe.

Kein Regierungsauftrag 

Für die CDU/CSU lasse sich aus dem Wahlergebnis kein Regierungsauftrag ableiten, es bleibe aber Verantwortung. Man sei daher zu Gesprächen über eine mögliche Jamaika-Koalition mit FDP und Grünen bereit. "Aber wir werden uns nicht anbiedern", sagte Söder.

Die SPD hatte die Bundestagswahl vom Sonntag mit 25,7 Prozent der Stimmen gewonnen, ein Plus von gut fünf Punkten. Die CDU/CSU war bei der ersten Bundestagswahl ohne Angela Merkel um 8,8 Punkte auf 24,1 Prozent abgestürzt, ihr schlechtestes Bundestagswahlergebnis aller Zeiten. Die SPD hatte 12 der vergangenen 16 Jahre in einer großen Koalition unter Bundeskanzlerin Angela Merkel mitregiert. 

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