Anti-Rassismus Rezepte

"Curry": Rassistische Bezeichnung?

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Das Wort „Curry“ soll aus der Sprache getilgt werden. Begründung: Weil es von Weißen erfunden wurde.  

Bloggerin Chaheti Bansal (27) veröffentlicht regelmäßig auf ihrem Instagram-Kanal „Rooted in Spice“, Videos und Rezepte über südasiatische Gerichte. In einem Beitrag kritisierte sie, dass sich das „Essen in Indien alle 100 Kilometer“ ändere, aber man in westlichen Kulturen immer noch den Begriff „Curry“ verwende. 

Chaheti Bansal wandte sich direkt an ihre Follower in einem Video: „Ich werde euch jetzt nicht über das Rezept aufklären, denn es gibt wichtigere Themen, über die wir sprechen müssen – wie das Wort "Curry" zu canceln. Der Begriff wurde von „Weißen populär gemacht, die sich nicht die Mühe machen konnten, die tatsächlichen Namen unserer Gerichte zu lernen.“ 

"woke"- Bewegung

Die Forderung: Man solle sich den Begriff "Curry" abgewöhnen und sämtliche Gerichte aus der südasiatischen Küche mit dem ursprünglichen Namen bezeichnen.

Hinter Forderungen, wie dieser, steckt die "woke"- Bewegung, ein ideologischer Trend aus der Anti - Rassismus Bewegung. Angetrieben von dem Vorwurf der "kulturellen Aneignung". Weiße dürfen demnach nicht das Essen, die Mode oder Frisuren aus Afrika, Indien oder anderen Kulturen übernehmen, die Opfer des Kolonialismus waren. Denn somit würde Weiße den Kolonialrassismus weiterführen, so der Gedanke der "woken" Aktivisten. 

Vielfalt

Tatsächlich ist das Wort „Curry“ eine westliche Erfindung. Historiker gehen davon aus, dass sich die Briten während der Kolonialzeit verhörten und aus dem tamilischen Wort „Kari“ (deutsch: „geschwärzt“ oder „Beilage“) das Wort „Curry“ machten. 

In einem Interview mit „NBC Asian America“ erklärte Chaheti Bansal: Sie wolle den Begriff nicht wirklich aus der Sprache tilgen, sondern sich dafür einsetzen, dass sich die Menschen mehr mit der Vielfalt der südasiatischen Gerichte auseinandersetzten, anstatt alles pauschal als „Curry“ zu bezeichnen.

 

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