Der Amok-Fahrer, 29, ein Deutsch-Armenier, raste absichtlich auf den Gehsteig.
Eine Schülergruppe aus Hessen, die gerade auf Berlinbesuch war, wurde Mittwoch gegen 10.30 Uhr von dem Auto gerammt. Eine Lehrerin ist tot, ein zweiter Pädagoge schwer verletzt. Sechs Personen wurden lebensgefährlich verletzt, viele schwer: Darunter zwölf Schüler. Dann raste der Lenker mit Vollgas weiter, rammte frontal das Schaufenster eines Geschäfts. Nach dem Crash versuchte der Lenker zu flüchten. Passanten hielten ihn aber fest.
»Eiskalter Killer«
Jetzt ist klar: Die Amokfahrt von Berlin war geplant. Im Auto fand die Polizei ein Bekennerschreiben. Ein Ermittler sagte zu "BILD": "Auf keinen Fall ein Unfall -ein eiskalter Killer". Innensenatorin Iris Spranger: "Es war die Amoktat eines psychisch beeinträchtigten Menschen".
Der Fahrer ist Deutsch-Armenier, wegen zahlreicher Eigentumsdelikte polizeibekannt (siehe rechts) Der Schauplatz des Vorfalls löst Erinnerungen an einen dramatischen Terror-Anschlag aus: Im Dezember 2016 raste IS-Terrorist Anis Amri, ein Tunesier, mit einem gestohlenen LKW ebenfalls beim Breitscheidplatz nahe der Gedächtniskirche in den gut besuchten Weihnachtsmarkt: 12 Menschen starben, der Attentäter wurde später erschossen.
Täter hatte schwerwiegende Probleme
Bereits am Mittwoch wurde unter anderem auch die Wohnung des Fahrers in Charlottenburg von der Polizei durchsucht. Der Mann soll der Polizei wegen mehrerer Delikte bekannt gewesen sein, jedoch nicht in Zusammenhang mit Extremismus. Die Schwester des Verdächtigen sagte einem "Bild"-Reporter: "Er hat schwerwiegende Probleme." Nachbarn äußerten sich der Zeitung zufolge erstaunt, "dass er zu so einer Tat fähig ist."
Berlins Bürgermeisterin Giffey sagte Donnerstagfrüh über den Täter, dass mit Hilfe eines Dolmetschers versucht werde, mehr "aus den teilweise wirren Äußerungen, die er tätigt, herauszufinden". Ob die Plakate mit Bezug zur Türkei, die in dem Tatfahrzeug des Deutsch-Armeniers lagen, eine Rolle gespielt hätten, werde noch ermittelt. Sie sprach von einem "dunklen Tag in der Berliner Stadtgeschichte".