Krawalle in Frankreich

Demonstranten rammen mit Auto Haus von Bürgermeister

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Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen Mordversuchs ein.

Frankreich kommt auch in der fünften Nacht nach dem Tod eines Jugendlichen durch eine Polizeikugel nicht zur Ruhe. Während in einigen Städten die Lage weniger angespannt schien als zuletzt, kam es primär in Paris, Marseille und Lyon erneut zu Krawallen. Mindestens 427 Menschen seien laut Innenminister Gérald Darmanin landesweit festgenommen worden. Inmitten der Unruhen in Frankreich haben Randalierer  einen Anschlag auf das Haus des Bürgermeisters einer Gemeinde in einem Vorort von Paris verübt.

Die noch unbekannten Täter hätten in der Nacht zum Sonntag sein Haus mit einem Fahrzeug gerammt und den Pkw angezündet, um das Haus in Brand zu stecken, wie der Bürgermeister L'Haÿ-les-Roses, Vincent Jeanbrun, am Sonntag auf Twitter schreibt. Seine Frau und eines seiner beiden Kinder seien "verletzt worden", so Jeanbrun. Er sei während des Vorfalls im Rathaus des Stadt gewesen, die südlich von Paris liegt.

Nach seinen Angaben ereignete sich der Anschlag gegen 01.30 Uhr nachts. Wegen der anhaltenden Ausschreitungen habe er sich zu dem Zeitpunkt, "wie seit drei Nächten", im Rathaus seiner im Süden von Paris gelegenen Gemeinde aufgehalten, während seine Familie zu Hause schlief.

Jeanbrun sprach von einem "unsäglich feigen Mordversuch". "Heute Nacht wurde eine neue Stufe des Horrors und der Schändlichkeit erreicht", erklärte er. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen Mordversuchs ein.

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