Kann Christian B. nun endlich überführt werden?
2007 ist die kleine Maddie McCann im Urlaub mit ihren Eltern spurlos in Portugal verschwunden - seither fehlt vom Mädchen aus England jede Spur. Seit mehreren Jahren steht Christian B. im Fokus der Ermittler. Die Staatsanwaltschaft glaubt, dass der Deutsche das Mädchen entführt und getötet hat. Bisher fehlen aber die Beweise, um Anklage erheben zu können. Dies könnte sich nun ändern.
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Wie die englische „Sun“ berichtet, will das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) nun einen Transporter untersuchen, der einst von Christian B. gefahren wurde. Dabei handelt es sich um einen weißen Mercedes Sprinter. Unklar ist, ob es sich um jenen weißen Transporter handelt, den der deutsche Verdächtige während Maddies Verschwinden fuhr. Christian B. war nämlich auch 2014 mit einem Mercedes Sprinter unterwegs, womöglich handelt es sich dabei aber um ein anderes Fahrzeug.
Bei dem untersuchten Wagen handelt es sich um einen weißen Mercedes Sprinter (Symbolbild)
Ist noch ein Haar im Wagen?
Der Wagen, der jetzt untersucht wird, soll auf B. Grundstück in Neuwegersleben (Sachsen-Anhalt) abgestellt worden sein. Auf dem Gelände der verlassenen Fabrik wurden bereits Datenträger mit Texten, Videos und kinderpornografischen Fotos entdeckt.
Die Ermittler hoffen nun, in dem Transporter DNA-Spuren bzw. sogar ein Haar von Maddie McCann zu finden. Das BKA hat bereits Kontakt zu einem Braunschweiger Autohaus aufgenommen, bei dem Christian B. den Sprinter ausgeliehen hat. Staatsanwalt Hans Christian Wolters bestätigt gegenüber der „Sun“: „Mir ist bekannt, dass die Informationen bezüglich des weißen Sprinters an das BKA weitergereicht wurden.“
Christian B. sitzt derzeit eine mehrjährige Haftstrafe in Deutschland ab. Der 46-Jährige wurde in der Vergangenheit bereits wegen Vergewaltigung und Drogenhandels verurteilt.