Vom Meeresboden

Die ersten Bilder des Air-France Todesjets

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Suchtrupps haben nach fast zwei Jahren Wrackteile und Leichen entdeckt.

Fast zwei Jahre nach dem Absturz einer Air-France-Maschine über dem Atlantik sind mehrere Leichen und Wrackteile am Meeresgrund gefunden worden. Die Ermittler hoffen nun, das Unglück vom 1. Juni 2009 aufklären zu können, bei dem 228 Menschen an Bord des Airbus' ums Leben gekommen waren. Nach drei gescheiterten Suchaktionen wurden die Leichen nun in fast 4.000 Metern Tiefe entdeckt. Sie sollen in drei bis vier Wochen geborgen werden.

Die ersten Bilder des Air-France-Todesjets

Ansprechpartner
Die französische Regierung kündigte an, einen Ansprechpartner für die Hinterbliebenen zur Verfügung zu stellen. Bei einigen Familien dürfte der Fund des Wracks und der Leichen schwer verheilte Wunden wieder aufreißen. Andere können vielleicht Ruhe finden, wenn sie ihre Toten endlich zu Grabe tragen können. Denn nach dem Unglück konnten nur 51 Leichen bestattet werden.

Identifizierungen möglich
"Identifizierungen sind möglich", sagte die französische Verkehrsministerin Nathalie Kosciusko-Morizet. Wegen des hohen Wasserdrucks und der niedrigen Temperatur seien die Leichen der Opfer relativ gut erhalten, erklärten die Ermittler. Die Bergung sei aber extrem kompliziert, da die Leichen nun über eine weite Strecke durch wärmeres Wasser transportiert werden müssten.

Geheime Funstelle
Die genaue Fundstelle wollten die Ermittler nicht nennen. "Wir wollen den Ort schützen", sagte der Leiter der französischen Ermittlungsstelle, Jean-Paul Troadec. Er soll allerdings nicht weit von der letzten bekannten Position der Air-France-Maschine entfernt sein. Drei frühere Suchaktionen waren erfolglos verlaufen. Die erst vor wenigen Tagen begonnene vierte Suchaktion wird von Air France und Airbus mit insgesamt rund 9,2 Millionen Euro finanziert.

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