Da kann man nur staunen

Die kuriosesten Silvesterbräuche der Welt

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Von Luftsprüngen, Linsen essen oder Koffer vor der Tür - rund um den Globus gibt es die unterschiedlichsten Traditionen.

Für die meisten Menschen auf der Welt beginnt das neue Jahr am 1. Jänner. Bleigießen ist bei uns zum Jahreswechsel ebenso beliebt wie das Verschenken von Glücksbringern oder der Donauwalzer im Fernsehen. Auch in Österreich gehören für viele Raclette, Bleigießen, Knallerei und Sekt zum Feiern dazu. In vielen Ländern hat sich zum Jahreswechsel traditionelles Brauchtum erhalten. Einige Beispiele:

ITALIEN: Hier gilt rote Unterwäsche in der Neujahrsnacht als Pflicht, dann winken Glück und Erfolg. Kaufhäuser und Dessous-Geschäfte stellen spätestens kurz nach Weihnachten ihre Wäscheauslage um.

SPANIEN: Zu Silvester sind um Mitternacht die Glockenschläge einer Turmuhr auf dem Platz Puerta del Sol in Madrid landesweit im Fernsehen zu hören. Zu jedem Ton essen die Menschen eine Weintraube. Das soll für das neue Jahr Glück bringen.

GRIECHENLAND: Die Familien spielen Karten und andere Glücksspiele. Es gilt: Wer gewinnt, hat Glück das ganze Jahr hindurch. Wer verliert, hat Glück in der Liebe.

BULGARIEN: Hiebe auf den Rücken mit der "Surwatschka", einem geschmückten Ast des Kornelkirschbaums, sollen Gesundheit und Reichtum bringen. Zu Neujahr laufen Männer in Fellkostümen als "Kukeri"-Ungeheuer durch die Gegend und vertreiben böse Geister.

USA: Vor allem in den Südstaaten werden zu Silvester Linsen gegessen. Weil sie Münzen ähneln, versprechen sie angeblich Glück. Nach der Regel "Nothing Goes Out" darf zu Neujahr nichts das Haus verlassen, auch nicht der Müll. Wenn doch, droht Unglück.

MEXIKO: Zu Neujahr stellen viele Mexikaner einen Koffer vor die Tür, der viele Reisen im neuen Jahr bescheren soll. In einigen Regionen werden Puppen verbrannt, die das alte Jahr repräsentieren.

SÜDAFRIKA: Die Menschen am Kap starten mit einer Art Karneval ins neue Jahr. Höhepunkt ist der bunte Umzug durch Kapstadt am 2. Jänner. Das Spektakel geht auf den "Emancipation Day" zurück, den Tag, an dem die Sklaven in Südafrika in den 1830er-Jahren freigelassen wurden.

PHILIPPINEN: Zu Silvester springen Kinder und Erwachsene möglichst oft in die Luft - um ihr Wachstum anzuregen. Türen und Fenster werden aufgemacht und Lampen aufgedreht, auf die Fensterbretter und in alle Hosen- und Jackentaschen kommen Münzen - das garantiert Wohlstand im neuen Jahr.

Nicht bei allen beginnt das neue Jahr am 1. Jänner - Neujahrsfeste jenseits des christlichen Kalenders gibt es auch. Eine Auswahl:

ISLAM: Bei Muslimen erinnern die Neujahrsfeiern an die Wanderung des Propheten Mohammed von Mekka nach Medina im Jahr 622. Mit der Reise beginnt ihre Zeitrechnung. Muslime verkünden den Beginn des neuen Jahres nicht mit Feuerwerk, sondern mit traditionellen Blasinstrumenten. 2019 fällt Neujahr auf den 1. September.

JUDENTUM: Juden feiern ihr Neujahrsfest Rosch Haschana (hebräisch: Kopf des Jahres) an den ersten beiden Tagen des Monats Tischri im jüdischen Kalender. 2019 ist das am 30. September/1. Oktober der Fall. Zum Brauchtum gehört, dass Brote fürs Neujahrsfest nicht länglich sind, sondern rund. Das symbolisiert den Jahreskreislauf.

CHINA: In China ist Neujahr das wichtigste Fest des Jahres. Es richtet sich nach dem Mondkalender und fällt jedes Jahr auf ein anderes Datum - 2019 auf den 5. Februar. Neujahr steht ganz im Zeichen der Familie: Millionen reisen für die Festtage zurück in ihre Heimatdörfer. Am Abend werden alle Fenster und Türen geöffnet, um Glück ins Haus zu lassen. Mit Feuerwerk, Drachen- und Löwentänzen wird das neue Jahr begrüßt. Viele haben rund eine Woche arbeitsfrei.
 

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