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Irres Video

Dieser Mann überlebte zwei Grizzly-Attacken

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Gleich nach der Attacke postete er blutüberströmt ein Video auf Facebook.

Die Geschichte von Todd Orr klingt unglaublich. Der US-Amerikaner soll laut eigenen Angaben zweimal von einer Grizzly-Mutter angegriffen worden sein und überlebt haben.

Der aus Bozeman stammende Orr, war gerade im Madison Valley wandern. Weil er wusste, dass in dem Gebiet viele Bären sind, schrie er etwa alle 30 Sekunden „Hey Bär“. Das ist eine bekannte Überlebenstaktik, um die riesigen Tiere nicht zu überraschen. Nach drei Meilen kam er zu einer Wiese, an deren anderen Ende eine Bärenmutter mit ihren Jungen stand. Orr wusste, dass diese Situation nicht gut ausgehen würde: „Plötzlich stürmte sie auf mich zu. Ich schrie ein paar Mal, damit sie erkennt, dass ich ein Mensch bin. Aber ich hatte kein Glück. Innerhalb von Sekunden war sie bei mir. Ich gab ihr eine volle Ladung Anti-Bären-Spray, aber ihr Schwung trug sie direkt durch die orange Wolke auf mich drauf.“

Der Bär verbiss sich in seinem Opfer. Mit dem Gesicht am Boden schützte Orr seinen Nacken mit seinen Armen. „Sie biss mir in Arme, Schultern und Rucksack. Jeder Biss hatte die Wucht eines Vorschlaghammers mit Zähnen. Sie biss immer wieder zu und nach ein paar Minuten, die mir wie eine Ewigkeit vorkamen, verschwand sie plötzlich“, schrieb er auf Facebook.

Todd Orr
© Facebook/Todd Orr

Quelle: Facebook/Todd Orr

Zweite Attacke

Wie durch ein Wunder überlebte der Amerikaner. Schwer verletzt schleppte er sich zurück zu seinem Truck. Aber das sollte noch nicht alles gewesen sein. Nach fünf bis zehn Minuten trifft Orr erneut auf die aggressive Grizzly-Mutter. Er vermutet, dass sie ihm entweder gefolgt war oder die beiden sich zufällig wieder über den Weg liefen. „Ich fragte mich, ob ich eine zweite Attacke überleben würde“, erklärte Orr.

Das Tier rammte schon wieder seine messerscharfen Zähne in den Körper des Wanderers. „Ein Biss in den Unterarm ging bis zum Knochen durch und ich hörte ein Knacken. Meine Hand wurde sofort taub. Der plötzliche Schmerz ließ mich nach Luft schnappen“, berichtet Orr. „Ich kauerte mich bewegungslos zusammen. Ein paar Bisse in meinen Kopf und ich hatte eine offene Wunde über dem Ohr. Fast wäre ich skalpiert worden. Das Blut lief mir übers Gesicht und in die Augen. Ich bewegte mich nicht. Ich dachte, das ist das Ende“, beschreibt er die Horrorqualen.

Todd Orr
© Facebook/Todd Orr

Quelle: Facebook/ Todd Orr

Blutüberströmt in der Wildnis

Plötzlich ließ das Tier von seinem Opfer ab. „Ich werde diesen Moment nie vergessen. Totenstille, nur das Geräusch ihres schweren Atems war zu hören. Dann verschwand sie.“ Orr schleppte sich schwer verletzt zu seinem Truck. Dort griff er zur Kamera und dokumentierte seine Verletzungen. In einem Facebook-Video ist er blutüberströmt zu sehen. „Tja…das Leben stinkt im Bärenland“, beginnt er die Aufnahmen. Nachdem er im Krankenhaus war, meldete er sich erneut zu Wort. „Ich bin so dankbar, dass ich das mit euch allen teilen kann. In einigen Wochen muss ich erstmal den Truck sauber machen. Meine Freundin sagt, er sieht aus, als hätte ich einen Elch auf dem Fahrersitz geschlachtet“, schreibt Orr.

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