Dramatik in Tokio: Die Sprinterin sollte von ihrem eigenen Land gekidnappt werden.
Tokio. Zwei Betreuer des weißrussischen Olympia-Teams brachten die 24-jährige Kryszina Zimanouskaja zum Airport in der Olympiastadt. Man wollte sie in ein Flugzeug setzen und zurück nach Minsk in Weißrussland schicken. Am Flughafen wehrte sich die Sportlerin, die in der 200-Meter-Disziplin und in der Staffel antreten sollte.
Sie bat in einem dramatischen Videoaufruf das Olympische Komitee um Hilfe: „Ich werde nicht nach Belarus zurückkehren!“
Japanische Polizisten am Flughafen nahmen die Sportlerin darauf in ihre Obhut.
❗️Kristina Timanovskaya asks the International Olympic Committee for help
— NEXTA (@nexta_tv) August 1, 2021
«I am asking the International Olympic Committee for help,pressure has been put on me and they are trying to take me out of the country without my consent,so I am asking the @iocmedia to intervene in this» pic.twitter.com/W0TlSzI0Bh
Das Belarus-Team erklärte, Ärzte hätten beschlossen, die Sprinterin wegen ihres „psychologischen Zustands“ aus dem Olympia-Team abzuziehen und nach Hause zu schicken.
Gegenüber der Bild-Zeitung sagte die weißrussische Exilpolitikerin Swetlana Tichanowskaja: „Das ist ein weiterer Beweis für die Unmenschlichkeit des weißrussischen Regimes.“