Nach Tod

Drei Tage Staatstrauer: Nordkorea ehrt Castro

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Vargas Llosa hofft dagegen auf "Schneeball, der los rollt, wie der Tod Stalins".

Das kommunistische Regime Nordkoreas hat zu Ehren des toten kubanischen Revolutionsführers Fidel Castro eine dreitägige Trauerzeit verordnet. Das Zentralkomitee der Arbeiterpartei, das Präsidium der Obersten Volksversammlung und das Kabinett hätten beschlossen, dass die Flaggen an wichtigen öffentlichen Gebäuden und Plätzen auf halbmast gesetzt werden, berichteten Staatsmedien am Montag.

Obwohl Castro gestorben sei, würden "seine Taten für die kubanische Revolution und die brüderlichen Beziehungen der Freundschaft zwischen beiden Ländern für immer fortbestehen", hieß es in einem Kondolenzschreiben des Präsidenten des Präsidiums der Obersten Volksversammlung, Kim Yong Nam, und des Premierministers Pak Pong Ju an Castros Bruder Raul Castro.

Gänzlich gegensätzliche Hoffnungen verbindet der peruanische Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa mit dem Tod Castros - nämlich die auf ein schnelles Ende der "Diktatur" in dem kommunistischen Karibikstaat. Es sei "sehr schwierig, dass das Regime nach dem Verschwinden des Diktators überlebt, der derjenige war, der die Struktur mehr oder weniger bewegungsunfähig hielt und verhinderte, dass sie sich modernisiert", sagte Vargas Llosa am Sonntag bei der Internationalen Buchmesse im mexikanischen Guadalajara. Daher sei Castros Tod "wie ein Schneeball, der los rollt, wie der Tod Stalins, wie der Tod aller großer Diktatoren".

Während das trauernde nordkoreanische Regime auch eine hochrangig besetzte Delegation nach Kuba schicken wird, hält sich die heimische Beteiligung in diplomatischen Grenzen: Weder Regierung, Parlamentsspitze oder Parteien entsenden offizielle Vertreter zu den Trauerfeierlichkeiten für Fidel Castro - was vermutlich nicht nur, aber auch mit dem Zeitpunkt zu tun hat: Die Urne mit den sterblichen Überresten des bereits eingeäscherten "Maximo Lider" wird am kommenden Sonntag beigesetzt - während in Österreich ein weiteres Mal der neue Bundespräsident gewählt wird. Nach Auskunft des Außenministeriums wird Österreich allerdings durch die Botschaft in Havanna vertreten sein.

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