In Hannover

Drogen-Lenker legt ganzen Flughafen lahm

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Laut Polizeisprecher positiv auf Amphetamine und Kokain getestet.

Der Autofahrer, der am Samstagnachmittag mit einem Auto auf das Vorfeld des Flughafens Hannover gelangt ist, stand nach Behördenangaben unter Drogen. Das sagte ein Sprecher der Bundespolizei am frühen Samstagabend der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Der Drogentest sei positiv auf Amphetamine und Kokain gewesen. Der Mann sei Mitte 20.

Genauere Angaben konnte der Sprecher nicht machen, weil der Autofahrer keinen Ausweis bei sich hatte. Auch über die Staatsangehörigkeit des Mannes konnte die Polizei daher keine Angaben machen. Das Auto hatte ein polnisches Kennzeichen. Es sei aber nicht auszuschließen, dass der Mann kein Pole sei, hieß es.

Flugverkehr eingestellt 

Der Mann war am Samstagnachmittag kurz vor 16.00 Uhr mit seinem Auto durch ein Tor auf das Vorfeld gefahren und wurde daraufhin gestellt. Seitdem ist der Flugverkehr vorerst eingestellt, es gebe keine Starts und Landungen. Flugzeuge, die in der Luft seien, würden umgeleitet, sagte der Sprecher der Bundespolizei. Ein Teil des Terminals A sei aus Sicherheitsgründen gesperrt worden, weil es eine Glasfront habe, die in Richtung des stehenden Autos zeige. Der Rest des Terminals und die anderen beiden Terminals seien weiterhin geöffnet. Ein Bombenentschärfungsdienst untersuchte am Nachmittag das Auto, das sei eine Routinemaßnahme.

Keine Hinweise auf Terror

Nach dem Zwischenfall am Flughafen von Hannover sehen die Ermittler bisher keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund. Das Motiv sei völlig unklar, sagte ein Sprecher der deutschen Bundespolizei am Samstagabend.
 
Ein Mann hatte am Nachmittag mit einem Auto ein Tor durchbrochen und war mit dem Fahrzeug auf das Vorfeld gelangt. Dort hat er laut ersten Erkenntnissen versucht, einem landenden Flugzeug zu folgen. Er sei dann von Streifenwagen aufgehalten worden, berichtete die Polizei. Die Beamten gehen davon aus, dass der Mann ein Einzeltäter ist. Der Fahrer sei laut Drogentest unter dem Einfluss von Kokain und Amphetaminen gestanden.
 
Der Flughafen stellte nach dem Zwischenfall zunächst den Flugbetrieb ein. Betroffen sind davon mindestens 13 Starts und 21 Landungen, die sich verzögerten oder deren Jets umgeleitet wurden. Wann der Flugbetrieb wieder aufgenommen werden sollte, war zunächst noch unklar. Der Check-in lief am Abend wieder an.
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