Behörden wussten nichts

Dutzende Flüchtlinge auf Kreta entdeckt

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Sie wollten offenbar von der Türkei mit dem Boot Richtung Italien.

Auf Kreta haben die Behörden am Dienstag 130 Flüchtlinge entdeckt, die zu Fuß nahe der Ortschaft Milatos auf der Nordseite der Insel unterwegs waren. Es wird vermutet, dass die Menschen mit dem Boot in der Türkei gestartet sind und weiter nach Italien wollten.

Die Küstenwache suchte laut lokalen Medienberichten gemeinsam mit Fischern und anderen vorbeifahrenden Booten nach dem Schiff, das die Menschen an einem einsamen Strand abgesetzt haben soll. Einwohner der Region gaben den erschöpften Menschen Trinkwasser und leisteten Erste Hilfe. Unter den Flüchtlingen waren auch viele Kinder.

Neue Routen

Kreta lag bisher nicht auf der klassischen Flüchtlingsroute von der Türkei aus in Richtung Ägäis-Inseln. Seit Inkrafttreten des EU-Türkei-Deals, der vorsieht, dass alle illegal aus der Türkei eingereisten Flüchtlinge wieder dorthin zurückgeschoben werden, suchen die Migranten aber offenbar neue Routen. Bereits vergangenen Freitag waren an Bord eines anderen Schiffes 65 Migranten auf dem Weg von der Türkei nach Italien auf Kreta gestrandet.

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