Wirbel auf Stützpunkt in Belgien

Ecstasy-Labor auf NATO-Atomwaffenbasis entdeckt

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Auf einem belgischen Militärstützpunkt, auf der auch Atomwaffen der NATO deponiert sind, ist in einem heimlichen Drogenlabor Ecstasy hergestellt worden.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft der Provinz Limburg vom Dienstag entdeckte die örtliche Polizei das Labor zur Herstellung der synthetischen Droge auf dem Stützpunkt Kleine Brogel im Norden Belgiens am vergangenen Mittwoch. Mit Unterstützung von Experten der Bundespolizei des Kriminologischen Instituts und des Zivilschutzes sei das Labor dann ausgehoben worden.

Zwei Verdächtige wieder freigelassen

Zwei Verdächtige seien festgenommen worden, inzwischen aber wieder auf freiem Fuß, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Demnach standen die beiden nicht im Dienst des belgischen Verteidigungsministeriums. Ob Ermittlungen gegen sie laufen, ließ der Sprecher offen.

Zehn bis 20 Atomsprengköpfe

Die Basis wird außer von den belgischen Luftstreitkräften auch von der US-Luftwaffe genutzt. Im Jahr 2019 hatte der belgische Abgeordnete Samuel Cogolati von der Partei Ecolo berichtet, dass dort für die NATO "zehn bis 20" Atomsprengköpfe lagern. Nach Erkenntnissen der Fahnder wird die an die Niederlande angrenzende Provinz Limburg von Kriminellen häufiger für Rauschgiftlager und Drogen-Labore genutzt.
 

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