Für Gemüseproduzenten

EHEC: EU-Kommission plant Entschädigungen

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Die EU-Kommission prüft derzeit verschiedene Entschädigungsoptionen.

In ganz Europa sei seit der EHEC-Krise der Verbrauch von Gemüse zurückgegangen, sagte ein Sprecher von EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos am Montag in Brüssel. Die EU-Kommission prüfe derzeit verschiedene Optionen für Entschädigungen. Beim Sondertreffen der EU-Agrarminister am morgigen Dienstag in Luxemburg sollte dazu eine grundsätzliche Einigung erzielt werden.

Derzeit würden die Experten der EU-Staaten noch den genauen Schaden ermitteln. Auch Produzenten von Gemüse, die nicht in Vermarktungsorganisationen vertreten seien, sollen entschädigt werden, sagte der Kommissionssprecher.

Keine spezielle EU-Warnung vor Sprossen
Eine Sprecherin von EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso sagte indes, die EU-Kommission nehme die jüngste deutsche Ankündigung, wonach Sprossengemüse aus Niedersachsen der Verursacher der EHEC-Seuche in Deutschland sei, zur Kenntnis. Es sei keine spezielle EU-Warnung ausgegeben worden, da die Sprossen nicht exportiert worden seien, weder in ein anderes EU-Land, noch in Drittstaaten. Experten der EU-Kommission, des Europäischen Zentrum für Krankheitskontrolle und der EU-Agentur für Lebensmittelsicherheit würden derzeit die deutschen Behörden bei der Suche nach der Ursache der Seuche unterstützen.

Die EU-Agrarminister werden sich auch mit dem von Russland verhängten Importstopp für europäisches Gemüse beschäftigen. Die EU stehe mit Russland im Dialog, um Tatsachen auf den Tisch zu legen, sagte die Sprecherin. Zunächst hatte Deutschland spanische Gurken als Ursprung des EHEC-Keims verantwortlich gemacht, mittlerweile gilt Sprossen-Gemüse aus Niedersachsen als Ursache.

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