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Skandal auf K2

"Elendig verreckt": Bergsteiger lassen Helfer zum Sterben zurück

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Ein pakistanischer Hochträger stürzte am K2 ab, die anderen Bergsteiger gingen einfach weiter.

Ende Juli versuchten hunderte Bergsteiger, den zweithöchsten Berg der Welt – den K2- zu besteigen. Am 27. Juli spielten sich dann dramatische Szenen ab. Während sich dutzende Bergsteiger Richtung Schlüsselstelle "Flaschenhals" drängten, gingen zwei Lawinen ab. Ein pakistanischer Hochträger stürzte abstürzte und kam zu Tode.

Der Kameramann Philip Flämig berichtet gegenüber dem Standard nun, welche skandaläsen Szenen sich am K2 abspielten. Wie Augenzeugen bestätigten, war der Hochträger Mohammad Hassan in der Nacht abgestürzt und hing kopfüber mit entblößten Beinen in einem Fixseil. Nach dem Unfall wurde ein neues Seil fixiert, damit die Bergsteiger weitergehen konnten, während Hassan darunter festhing. Erst nach 45 Minuten wurde der Parkistani hochgezogen, ins Tal brachte man ihn aber gar nicht mehr.

 

  

 

"Er ist dort elendig verreckt"

„Über die Erzählung von drei unterschiedlichen Augenzeugen kann ich berichten, dass dieser Mann noch gelebt hat, während etwa 50 Leute an ihm vorbeigestiegen sind“, so Flämig. Der Tiroler Bergsteiger Wilhelm Steindl fügt hinzu: „Er ist dort elendig verreckt. Es hätte nur drei, vier Leute gebraucht, ihn runterzubringen.“ Er selbst war nicht bei der Unfallstelle. „Wenn ich es gesehen hätte, wäre ich raufgestiegen und hätte dem armen Menschen geholfen“, so Stindl.

  

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