Abtreibungsdebatte in Argentinien

Elfjährige vom Freund der Großmutter geschwängert

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Der Missbrauch einer Elfjährigen löste in Argentinien eine Abtreibungsdebatte aus.

Beim Spielen bekam eine Elfjährige aus der argentinischen Provinz Tucuman plötzlich Wehen: Das Mädchen befand sich in der 23. Schwangerschaftswoche. In einer nahegelegenen Klinik brachte sie per Kaiserschnitt einen 600 Gramm wiegenden Jungen zur Welt. 

Umso schockierender wird die Geschichte, wenn man weiß, dass das kleine Mädchen vom 65-jährigen Freund der Großmutter vergewaltigt wurde. Er drohte der Elfjährigen mit dem Tod, sollte sie irgendjemanden vom Missbrauch erzählen. 

Abtreibungen in Argentinien verboten

Die Familie wandte sich zuvor an ein Gericht, um eine Notabtreibung zu beantragen. Abtreibungen sind in Argentinien nämlich grundsätzlich verboten. Erst einen Tag vor der Geburt entschied das Gesundheitsministerium, dass die Notabtreibung zulässig sei. 

Der Freund der Großmutter wurde verhaftet. Das Neugeborene befindet sich aktuell in einem Inkubator. Eine gemeinsame Zukunft will die elfjährige Mutter nicht. In einer Gerichtsaussage erklärte die Elfjährige: "Ich möchte, dass Sie nehmen, was dieser alte Mann in mich steckte."

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