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Türkische Rebellen griffen syrisches Militär an

Erschütternde Bilder zeigen Hubschrauber-Abschuss

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Oppositionsnahe Beobachtungsstelle macht Türkei verantwortlich.

Beirut. In der umkämpften syrischen Provinz Idlib ist ein Hubschrauber der syrischen Regierungstruppen abgeschossen worden. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte und eines Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP stürzte der Helikopter am Dienstag in der Nähe des Dorfes Qminas südöstlich der Stadt Idlib ab.
 
Ein Video zeigt die dramatischen Momente nach dem Abschuss. In den Aufnahmen ist zu sehen, wie Soldaten aus dem Feuer-Hubschrauber springen.

Er sei von einer türkischen Rakete getroffen worden, erklärte die Beobachtungsstelle, deren Angaben von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen sind. Die beiden Piloten seien ums Leben gekommen. Das türkische Verteidigungsministerium sprach lediglich von einem "Absturz". Es äußerte sich aber nicht zur Ursache und übernahm auch keine Verantwortung.
 
Die syrischen Regierungstruppen gehen seit Dezember mit Unterstützung Moskaus militärisch verstärkt gegen die überwiegend islamistischen und jihadistischen Milizen in der Provinz Idlib vor. Die benachbarte Türkei unterstützt die Gegner des syrischen Machthabers Bashar al-Assad in ihrer letzten Hochburg.

Angriff der syrischen Regierungstruppen 

Bei einem Angriff der syrischen Regierungstruppen in Idlib waren am Montag fünf türkische Soldaten getötet worden. Die türkische Armee gab daraufhin bekannt, mehr als hundert syrische Soldaten "neutralisiert" zu haben. Dies wurde jedoch weder von den syrischen Truppen noch von der oppositionsnahen Beobachtungsstelle bestätigt.
 
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan drohte am Dienstag in einer vom Fernsehen übertragenen Zeremonie damit, dass Syrien einen "hohen Preis" für jeden Angriff auf türkische Truppen zahlen werde. Er kündigte an, am Mittwoch Schritte für das weitere Vorgehen in Idlib vorstellen zu wollen.
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