Prozess

Ex-Big-Brother-Kandidat erpresste Lotto-Millionär

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Gericht verurteilte den Kickboxer zu mehr als fünf Jahren Haft.

Weil er einen Lotto-Millionär mit der Androhung von Gewalt um mehr als 400.000 Euro erpresst hat, muss ein Kickboxer mehrere Jahre hinter Gitter. Das Landgericht Göttingen verurteilte den 30-jährigen früheren Teilnehmer der deutschen Fernsehshow "Big Brother" am Freitag wegen besonders schwerer räuberischer Erpressung zu fünf Jahren und neun Monaten Haft.

Das Gericht hält es für erwiesen, dass der vorbestrafte Kickboxer den Lotto-Millionär planmäßig erpresst hat. Der Mann, der 1,7 Millionen Euro gewonnen hatte, sei dabei "ein leichtes Opfer gewesen".

Der Kickboxer hatte von dem Gewinn erfahren und wollte von dem Millionär Geld für ein geplantes Projekt zur Resozialisierung straffällig gewordener Jugendlicher. Als der Lotto-König dies ablehnte, drohte der Kickboxer ihm unter Mithilfe des zweiten Angeklagten mit Gewalt. Er habe dann aus Angst nach und nach 425 000 Euro gezahlt, hatte der Lottogewinner vor Gericht ausgesagt.

Nach der Festnahme hatte der Mitangeklagte bei der Polizei die Taten zugegeben, das Geständnis dann aber im Prozess widerrufen und behauptet, die Beamten hätten es ihm abgepresst.


 

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