Venezuela

Ex-Miss durch Kopfschuss getötet

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Mitglieder einer Motorradgang sollen die junge Frau erschossen haben.

Die Zahl der Toten bei gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Anhängern und Gegnern der venezolanischen Regierung ist auf vier gestiegen. Nach Angaben von Ärzten erlag am Mittwoch eine Frau, die am Vortag in eine Klinik der nördlichen Stadt Valencia eingeliefert worden war, ihren Schussverletzungen am Kopf.

Die 21-jährige Genesis Carmona, Miss Tourismus des Bundesstaates Carabobo, hatte sich in Valencia an einer Demonstration von Studierenden gegen die Regierung beteiligt, die in Gewalt umschlug. Am Mittwoch vergangener Woche hatte es in Caracas drei Tote gegeben. Auch in der Hauptstadt waren Studentenproteste in Gewalt umgeschlagen.

Proteste
Unterdessen versammelten sich in Caracas Hunderte Regierungsgegner aus Solidarität mit dem festgenommen Oppositionspolitiker Leopoldo Lopez. Gegen ihn sollte in Kürze vor Gericht Anklage erhoben werden. Gegen den 42-jährigen Gründer der rechten Partei Voluntad Popular (Volkswille) war nach dem Tod der drei Menschen Haftbefehl wegen Totschlags und Aufstachlung zur Gewalt erlassen worden. Am Dienstag hatte sich López, begleitet von tausenden Anhängern, der Justiz gestellt. Er verfolgt seit längerem einen Kurs der Konfrontation zum Sturz der Regierung von Präsident Nicolás Maduro.

Venezuela gilt als Land mit den weltweit größten Ölreserven. Dennoch liegt die Wirtschaft am Boden, die Inflationsrate liegt bei mehr als 50 Prozent pro Jahr.

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