Religionswissenschaftler

Experte: "Der Islam kann auch untergehen"

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Immer mehr Muslime wenden sich vom Islam ab.

Der deutsche Religionswissenschaftler Michael Blume lässt mit einer brisanten These aufhorchen. In seinem Buch „Islam in der Krise“ (am 31. August erschienen) schreibt der Experte davon, dass sich immer mehr Muslime von ihrem Glauben abwenden würden. Der Islam sei sogar in einer ernsten Krise und könnte im schlimmsten Fall sogar untergehen.

„Die Säkularisierung hat den Islam voll erfasst, die meisten Muslime machen ihre Glaubenszweifel aber bislang mit sich alleine aus und reden oft nur mit engsten Vertrauten darüber“, sagt Blume im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst.  Der Islam befindet sich laut Religionswissenschaftler weltweit in einer tiefen Krise. Manche Muslime würden auf diese Krise mit Radikalisierung und Gewalt antworten, andere hingegen wenden sich vom Glauben ab. Als Beispiel nennt der Experte etwa die Tatsache, dass nur ein verschwindend kleiner Teil der Muslime in Europa wirklich fünf Mal am Tag beten würde.

Die Säkularisierung werde aber statistisch verschleiert, so Blume weiter. „In den meisten auch staatlichen Statistiken werden in Bezug auf den Islam absurde Fehler gemacht.“ Als Muslime zähle man automatisch alle Nachfahren muslimischer Eltern, unabhängig davon, ob diese die Religion wirklich ausführen.

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