Experte schockt mit Theorie:

MH370: Brachte Pilot Maschine absichtlich zum Absturz?

Teilen

Luftfahrtexperte William Langewiesche sorgt mit einem Artikel für Aufsehen.

Für ein paar Minuten war Flug MH370 in jener Nacht des 8. März 2014 Routine. Eine Boeing 777-200ER, eines der sichersten Flugzeuge, mit 227 Passagieren und zwölf Besatzungsmitgliedern war auf dem Weg von Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur nach Peking. Das Abheben um 0.40 Uhr verlief problemlos und die Maschine stieg auf 35.000 Fuß (10.668,00 m).
 

Rätsel um Absturz

Um 1.19 Uhr meldete sich Kapitän Ahmad Zahari Shah (53) aus dem Cockpit noch einmal bei der Flugüberwachung unten am Boden: "Gute Nacht, Malaysia Drei-Sieben-Null." Kein Mensch ahnte, dass der Satz in die Geschichte der Fliegerei eingehen würde. Denn mit diesen Worten war nach 39 Minuten alles Durchschnittliche an Flug MH370 vorbei. Was in jener Nacht dann noch so alles geschah, weiß auch fünf Jahre nach dem Unglück niemand.
 
Vermutet wird, dass die Boeing noch einige Stunden flog und nun irgendwo auf dem Grund des Indischen Ozeans liegt. Aber wo und warum, das sind noch immer die großen Fragen. Für die Angehörigen und Freunde der 239 Menschen an Bord ist das immer noch eine Katastrophe. 
 

Neue Theorie: Brach Pilot Maschine absichtlich zum Absturz?

 
Inzwischen ranken sich viele Mythen und Theorien über das Schicksal der Passagiere und der Crew. Von Computerfehlern, mechanisches Versagen, Wetterkapriolen oder auch ein militärischer Angriff war schon die Rede. Aber keine Erklärung führte bis jetzt ans Ziel. Jetzt sorgt der Luftfahrtexperte William Langewiesche in einem Artikel in "The Atlantic" für reichlich Furore. Für ihn ist am naheliegendsten, dass der Pilot den Absturz bewusst herbeigeführt hat. Ein schwerer gegen den Piloten, der immerhin 33 Berufsjahre hatte. Der Experte erörtert aber auf welchen Punkten er seine These stützt.
 
Zum einen führt er Probleme im Privatleben Shahs an. Seine Ehe sei am Ende gewesen. Zahlreiche Affären mit Flugbegleiterinnen haben die Beziehung zu seiner Frau zerstört, berichtet ein Pilotenkollege Shahs. Medienberichten zufolge soll seine Frau zum Zeitpunkt des MH370-Unglücks bereits ausgezogen sein und auch zu seinen erwachsenen Kindern sei der Kontakt nicht intensiv gewesen.
 

Emotional angeschlagen

 
Shah soll emotional instabil gewesen sein. Langewiesche geht davon aus, dass Shahs seinen Co-Piloten aus dem Cockpit geschickt hat, um seinen Selbstmord-Plan in Tat umzusetzen. Anschließend ließ er das Flugzeug auf 12.000 Meter steigen. Damit habe er sowohl Passagiere als auch Crewmitglieder ausgeschaltet. Die Not-Sauerstoffmasken seien nur für eine Dauer von 15 Minuten ausgelastet. Zu kurz für dieses Manöver. Die Pilotenkabine hängt an einer gesonderten Versorgung, die deutlich länger arbeitet. "Die Kabineninsassen wären innerhalb weniger Minuten außer Gefecht gesetzt worden, hätten das Bewusstsein verloren und wären sanft gestorben, ohne zu würgen oder nach Luft zu schnappen", schreibt er. Anschließend sei die Maschine in den Ozean gestürzt.
 

Keine Blackbox

 
Ob Eheprobleme diese von Vorwürfen strotzende Theorie stützen können, bleibt freilich fraglich. Eine Blackbox, die zumindest ansatzweise Daten hätte liefern können, wurde bis heute nicht gefunden. Immer wieder werden Teile eines Flugzeugswracks an Land gespült, die von der Unglücksmaschine stammen könnten. Und dennoch ist und bleibt das Schicksal von MH320 eines der größten Rätsel der Luftfahrtgeschichte.
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.