16 Jahre danach

Fall Maddie: Polizei entschuldigt sich bei Eltern der Vermissten

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Mehr als 16 Jahre nach dem Verschwinden des Mädchens Madeleine McCann, hat sich die portugiesische Polizei bei den Eltern von Maddie entschuldigt!

Portugal. Der Vermisstenfall liegt nun mehr als 16 Jahre zurück: Die damals 3-jährige Madeleine McCann verschwand im Mai 2007 aus einem Ferien-Apartment an der Algarve in Portugal. Bis heute ist nicht geklärt, was mit dem Mädchen geschah. Auch die Eltern, Kate und Gerry McCann (beide 55) aus England gerieten zeitweise unter Verdacht.

Wie "BBC Panorama" jetzt berichtet, hat sich die portugiesische Polizei – mehr als 16 Jahre nach dem Verschwinden des Mädchens – bei den Eltern von Maddie entschuldigt! Anfang dieses sei eine Delegation hochrangiger Beamter von Lissabon nach London gereist und sich mit Gerry McCann getroffen. Bei diesem Treffen hätten sie sich für die Art und Weise, wie die Ermittler den Fall untersuchten und wie sie die Familie behandelten, entschuldigt. Maddies Eltern äußerten sich bislang nicht dazu.

Maddie McCann
© EPA

Maddies Eltern, Kate und Gerry McCann, wurden im September 2007 im Rahmen der Ermittlungen zum Verschwinden ihrer Tochter zu "arguidos", also zu Verdächtigen, erklärt. Sie wurden von portugiesischen Ermittlern befragt, die glaubten, dass sie eine Entführung inszeniert und die Leiche ihrer Tochter versteckt hätten. Kate McCann berichtete, dass ihr sogar ein Deal angeboten wurde, den Tod ihrer Tochter im Austausch für eine kürzere Strafe zuzugeben.

Ermittler glauben, dass Christian B. der Täter ist

Inzwischen glauben die portugiesischen Ermittler, dass der Deutsche Christian B. (46) der Täter ist. Er sitzt derzeit eine 7-jährige Haftstrafe wegen Vergewaltigung und Drogenhandels im Gefängnis ab. Christian B. bestreitet, etwas mit Maddies Verschwinden zu tun zu haben.

Fall Maddie: Polizei entschuldigt sich bei Eltern der Vermissten
© BILD
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Christian B. gilt im Fall Maddie als tatverdächtig. Die deutschen Behörden ermitteln seit fünf Jahren gegen ihn, angeklagt wurde er nie.

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