Regierung berät am Freitag über Verschärfung von Schutzmaßnahmen.
Vor Beratungen der französischen Regierung über eine weitere Verschärfung der Corona-Maßnahmen ist in dem Land die Rekordzahl von fast 10.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden verzeichnet worden.
Wie das Gesundheitsministerium in Paris am Donnerstag mitteilte, wurden seit dem Vortag 9.843 neue Coronavirus-Ansteckungsfälle erfasst. Dies ist die höchste Zahl in Frankreich seit Beginn der Pandemie. Zudem wurden weitere 19 Todesfälle als Folge der Coronavirus-Infektion gezählt, womit die offizielle Gesamtzahl der Todesopfer im Land auf 30.813 stieg.
Frankreich ist eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder in Europa. Insgesamt rund 390.000 Infektionsfälle wurden dort bisher verzeichnet. Zuletzt wurden die Tests auf das Virus deutlich ausgeweitet. Dabei wurden bei einer Million Tests innerhalb einer Woche 48.542 Ansteckungen festgestellt. Der wissenschaftliche Beirat drängt die Regierung wegen der seit Wochen steigenden Infektionszahlen zum Handeln. Präsident Emmanuel Macron warnte vor der Sondersitzung der Regierung am Freitag jedoch vor "Panik".
Als schärfstes mögliches Mittel zur Eindämmung des Virus gelten Ausgangsbeschränkungen, wie sie in Frankreich bereits zwischen März und Mai gegolten hatten. In Unternehmen und den meisten Schulen des Landes gilt schon eine Maskenpflicht. In Paris und anderen französischen Großstädten muss der Mund-Nasen-Schutz zudem auch im Freien getragen werden.