Viele Bundesländer wollen Einrichtungen schließen.
Nach der Schließung der Balkanroute und dem EU-Türkei-Deal sinkt die Zahl der ankommenden Flüchtlinge nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland. Dort stehen immer mehr Erstaufnahmeeinrichtungen leer. Viele Bundesländer planen, Unterkünfte zu schließen oder haben dies bereits getan, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa Deutschen Presse-Agentur ergab.
Im März wurden laut deutschem Innenministerium nur noch gut 20.000 Asylsuchende registriert. Im Februar waren es rund 60.000, im Jänner 90.000. Deutlich zu spüren ist der massive Rückgang in den Ländern, die die meisten Flüchtlinge aufgenommen haben, wie etwa Bayern. Weil von rund 25.000 regulären Erstaufnahme-Plätzen inzwischen weniger als die Hälfte belegt sind, entschied das Kabinett in München, die Kommunen zu entlasten und bestehende Notunterkünfte zu schließen.
Umverteilung
Asylsuchende sollen auf die leeren Plätze umverteilt werden und dort länger als bisher bleiben - bis zu sechs Monate. Dafür sollen bis zu 15.000 zusätzliche Erstaufnahme-Plätze in ehemaligen Kasernen geschaffen werden.