Athen/Griechenland

Flüchtlinge wollten Camp vor Parlament errichten

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40 Personen festgenommen - Gauck mahnt Integration in Deutschland.

Die griechische Polizei hat Flüchtlinge daran gehindert, ein improvisiertes Lager direkt vor dem Parlament in Athen zu errichten. Wie die Nachrichtenagentur dpa aus Polizeikreisen erfuhr, nahmen Sicherheitskräfte am späten Mittwochabend im Zentrum Athens rund 40 Personen vorübergehend fest. Hunderte andere Asylsuchende seien mit der Bahn nach Piräus zurückgeschickt worden.

In der griechischen Hafenstadt gibt es seit Wochen ein provisorisches Lager, in dem laut Schätzungen rund 5.000 Menschen ausharren. Sie weigern sich, in organisierte Auffanglager zu gehen, weil sie fürchten, dann dauerhaft in Griechenland bleiben zu müssen. Ein Großteil der Schutzsuchenden hat Deutschland als Endziel.

Gauck fordert bessere Integration

Der deutsche Präsident Joachim Gauck rief indes zu einer besseren Integration der Flüchtlinge auf. Diese dürfe nicht alleine dem Staat überlassen werden, sagte Gauck am Donnerstag auf einem Symposium zu dem Thema in Berlin. "Was wir brauchen, sind Impulse und Initiativen von unten, das Engagement aus der Bürgergesellschaft heraus."

Nur gemeinsam könnten Alteingesessene, Menschen aus Einwandererfamilien und Neuankömmlinge eine Gesellschaft formen, "in der sich alle, die in Deutschland leben, wahrgenommen und vertreten fühlen". Dafür müssten jene, die schon immer oder lange in Deutschland lebten, "Neuankömmlinge an die Hand nehmen und ihnen unser Land näherbringen". Egal, ob sie Paten, Mentoren, oder Ratgeber genannt werden, "immer handelt es sich um Menschen, die Elan, Geduld und möglichst auch interkulturelles Wissen mitbringen.

Frust könne in Kriminalität umschlagen

Ansonsten riskiere man, dass "Frust und Langweile in Gewalt und Kriminalität umschlagen oder politischer und religiöser Extremismus gedeihen. Wir dürfen keine Bedingungen begünstigen, die wir später bereuen", mahnte Gauck.
 

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