Von spanischer Hilfsorganisation

Flüchtlingsboot in Italien beschlagnahmt

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Hilfsorganisation: 'Man wirft uns kriminelle Machenschaft sowie Begünstigung illegaler Migration vor.'

Die italienische Justiz hat am Sonntagabend ein Flüchtlings-Rettungsschiff einer spanischen Hilfsorganisation beschlagnahmt, das vor wenigen Tagen in eine Konfrontation mit der libyschen Küstenwache verwickelt war. "Man wirft uns kriminelle Machenschaft sowie die Begünstigung illegaler Migration vor", schrieb der Gründer der Hilfsorganisation Pro Active Open Arms, Oscar Camps, auf Twitter.
 
 
Zuvor hatten italienische Medien berichtet, das Boot sei auf Veranlassung von Catanias Staatsanwalt Carmelo Zuccaro im Hafen von Pozzallo auf Sizilien an die Kette gelegt worden. Ein Grund dafür wurde von der Behörde nicht genannt.
 

Besatzung mit Waffen bedroht

Die Besatzung war bei der Rettung von Migranten auf dem Mittelmeer nach eigenen Angaben von der libyschen Küstenwache in internationalen Gewässern mit Waffen bedroht worden. Danach musste es mit über 200 Menschen an Bord mehr als einen Tag auf die Einfahrt in einen sicheren Hafen warten. Am Freitagabend wies die italienische Küstenwache dem Schiff dann den Hafen in Pozzallo auf Sizilien zu.
 
Seit Italien im Sommer 2017 eine Vereinbarung mit der libyschen Küstenwache abgeschlossen hat, kommen weit weniger Migranten an der Küste des Landes an. Im Vorjahr hatte die libysche Regierung eigenmächtig eine eigene Such- und Rettungszone im Mittelmeer von 74 Seemeilen ausgerufen, was aber rechtlich umstritten ist.
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