Flüchtlinge

Flüchtlingsboot kreuzt vor Innenministertreffen

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Amnesty fordert von der EU Handlungen in der Flüchtlingskrise.

Mit einem echten Flüchtlingsboot hat die Menschenrechtsorganisation Amnesty International die EU-Innenminister bei ihrem Treffen in Amsterdam zum Handeln aufgefordert. Das Schiff aus Ägypten kreuzte zum Auftakt des Treffens am Montagvormittag vor dem Landungssteg, an dem ein Großteil der Minister per Schiff ankam. An Bord waren dutzende Schaufensterpuppen, die Flüchtlinge darstellen sollten.

Legale Wege
Auf einem Beiboot war der Slogan zu lesen: "Politiker Europas, Ihr solltet Euch nicht um die Umfragen sorgen, sondern um die Geschichtsbücher." Die Menschenrechtsorganisation forderte mit der Aktion legale Wege für Flüchtlinge nach Europa, ein Programm zur direkten Umsiedlung von Menschen aus Krisengebieten sowie mehr Geld, um die Lage in den Herkunftsländern zu verbessern.

"Fehlendes Handeln"
Das Boot sei 2015 mit 280 Flüchtlingen an Bord von Ägypten nach Italien gekommen, sagte Amnesty-Sprecher Emile Affolter der Nachrichtenagentur AFP. Alle Menschen seien damals gerettet worden. Die Schaufensterpuppen an Bord sollten den Ministern das "fehlende Handeln der EU" vor Augen führen. Trotz der hohen Sicherheitsvorkehrungen bei dem Treffen hatte Amnesty von der niederländischen Polizei die Erlaubnis erhalten, direkt im Ankunftsbereich zu demonstrieren.
 

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