Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan warnt Europa vor einer neuen Flüchtlingskrise. 2015 soll sich keinesfalls wiederholen.
Brüssel/Ankara. Erdogan droht erneut. Er möchte die Grenzen Richtung Europa für die vielen Flüchtlinge öffnen.
80.000 Flüchtlinge auf dem Weg
Abseits von allen Schlagzeilen tobt der Krieg in Nordsyrien. Heftige Gefechte sind in den letzten Tagen und Wochen an der Tagesordnung. Erdogan nimmt nun diesen Krieg zum Anlass, dem Westen mit einem Strom an Flüchtlingen zu drohen. Vor dem Hintergrund der schweren Luftangriffe im nordwestsyrischen Idlib, warnt der türkische Präsident vor einer "neuen Welle" and Migranten in Richtung Europa. Aus der syrischen Provinz Idlib seien 80.000 Menschen vertrieben worden und auf dem Weg zur türkischen Grenze. Eine neue Flüchtlingswelle sei im Anmarsch.
Wie 2015
«Alle europäischen Länder, insbesondere Griechenland, werden die negativen Folgen zu spüren bekommen», wenn die russischen und syrischen Bombardierungen in der Region Idlib nicht gestoppt wird, so Erdogan. Wenn die Gewalt in dieser Region also nicht gestoppt wird, dann droht eine Flüchtlingskrise wie 2015.
Grenzen sollen geöffnet werden
Nach eigenen Angaben hat die Türkei 3,7 Millionen Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen. Unter diesen Umständen will Erdogan mehr Unterstützung von der Europäischen Union, sonst öffnet er die Grenzen in Richtung Europa.