Lange gesucht

Flugzeugentführer gesteht nach 42 Jahren

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Der heute 67-Jähriger hatte eine Maschine zur Kursänderung nach Kuba gezwungen.

In New York hat sich ein Mann 42 Jahre nach der Tat zu einer Flugzeugentführung bekannt. Der heute 67-Jährige räumte nach US-Medienberichten am Donnerstag vor Gericht ein, im November 1968 ein in New York gestartetes Flugzeug nach Kuba umgelenkt zu haben. Die Maschine hätte mit 96 Passagieren und sieben Besatzungsmitgliedern nach Puerto Rico fliegen sollen. Der Angeklagte und seine zwei Komplizen hatten die Besatzung mit Pistolen und langen Messern bedroht, die sie in einer Windeltasche an Bord geschmuggelt hatten.

Einer der am längsten gesuchte Verbrecher
Der Mann hatte sich mehr als vier Jahrzehnte in Kuba versteckt gehalten und galt in den USA als einer der am längsten gesuchten Verbrecher. Ende der 60er Jahre waren zahlreiche Flugzeuge aus den USA nach Kuba entführt worden. Nach Angaben der "New York Times" waren es im Jahr 1968 mehr als 30. An dem 24. November, an dem der heute 67-Jährige die Maschine in seine Gewalt brachte, waren es zwei. Die Maschine wurde von kubanischen Jägern zur Landung eskortiert und später den USA zurückgegeben.

Im Herbst vergangenen Jahres war der Angeklagte freiwillig nach New York zurückgekehrt. Der US-Bürger gab an, dass er noch einmal seine Frau und andere Familienmitglieder sehen wolle, die auf Puerto Rico und in Florida wohnen. Vor Gericht gab er zu, einer Stewardess ein Messer an den Hals gehalten zu haben, um den Kapitän zu erpressen. Seine beiden Komplizen waren bereits vor Jahrzehnten zurückgekehrt und Mitte der 70er Jahre zu 15 und 12 Jahren Haft verurteilt worden. Sie sind längst wieder frei.

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