Syrien

FSA-Rebellen nahmen Dorf nahe Jarablus ein

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Die von der Türkei unterstützten Rebellen stießen offenbar auf keinen Widerstand.

Die von der Türkei unterstützen Rebellen der Freien Syrischen Armee (FSA) haben offenbar einen ersten Erfolg im Sturm auf die IS-Hochburg Jarablus erzielen können. FSA-Kämpfer hatten die Ortschaft Kekliya, rund fünf Kilometer östlich von Jarablus, eingenommen, meldete die staatsnahe türkische Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi am Mittwoch.

Die Agentur veröffentlichte zudem Fotos, die Rebellen zeigen, wie sie die Ortschaft offenbar ohne Widerstand erobern. Laut türkischen Medienberichten sollen sich rund 1.500 FSA-Kämpfer in der Region aufhalten.

Operation "Schutzschild Euphrat"

Die Türkei hatte in der Nacht die Operation "Schutzschild Euphrat" gestartet. Ziel ist es nach Angaben von Präsident Recep Tayyip Erdogan, sowohl die Jiahdistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) aus Jarablus zu vertreiben als auch ein weiteres Vorrücken kurdischer Milizen zu verhindern. Diese müssten sich auf Positionen östlich des Euphrats zurückziehen, forderte Außenminister Mevlüt Cavusoglu nach Beginn des Einsatzes.

Bisher kontrollieren die Kurden im Norden Syriens ein Gebiet auf einer Länge von etwa 400 Kilometern - von der irakischen Grenze bis zum Euphrat. Zudem halten sie ein kleineres Gebiet im Nordwesten Syriens. Insgesamt hat die Türkei eine rund 900 Kilometer lange Grenze mit Syrien.

Die Türkei, die keinen Unterschied zwischen der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK sowie der Kurden-Partei PYD und ihrem bewaffneten Arm, den kurdischen Volksschutzeinheiten YPG in Syrien, macht, will unter allen Umständen verhindern, dass der Norden Syriens komplett unter kurdische Kontrolle kommt.

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