Fluchtversuch wegen Vorwürfen von Kooperation mit Gülen-Bewegung.
Auf der Flucht aus der Türkei nach Griechenland soll eine fünfköpfige türkische Familie vor der Insel Lesbos ums Leben gekommen sein. Dies berichteten am Donnerstag die staatliche griechische Nachrichtenagentur ANA-MPA sowie mehrere griechische Medien unter Berufung auf die griechischen Sicherheitsbehörden. Die Familientragödie soll sich bereits Anfang November abgespielt haben.
Zunächst fanden die griechischen Behörden am 5. November an einem Strand von Lesbos die Leiche eines Mädchens. Am 10. und 11. November wurden dann die Leichen eines Buben und eines Mannes an Land gespült. Der Mann hatte einen Ausweis bei sich. Seit Anfang November wird in der Türkei eine fünfköpfige Familie mit dem in dem Dokument angegebenen Namen vermisst.
Gülen-Bewegung
Die türkischen Behörden sollen den Eltern Kooperation mit der Gülen-Bewegung vorgeworfen haben. Die türkische Regierung beschuldigt diese Bewegung, hinter dem gescheiterten Putsch gegen Präsident Erdogan im Juli 2016 zu stecken.
Beide Eltern seien Lehrer gewesen und seien im Oktober entlassen worden, hieß es in Berichten. Bei den letzten Kontakten mit ihren Verwandten Anfang November hätten die Eltern berichtet, sie seien unterwegs nach Lesbos und könnten die Lichter der Insel sehen. Über den Fall hatte auch das Deutsch-Türkische Journal (dtj-online.de) berichtet.
41 Migranten gerettet
Im Westen Griechenlands rettete die griechische Küstenwache am Donnerstag 41 Migranten aus einem havarierten Flüchtlingsboot. Sie seien auf dem Weg nach Italien gewesen, teilte die griechische Küstenwache mit.