Israel kapert Schiff

Gaza-Aktivisten warten auf Abschiebung

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In Tel Aviv flog derweil eine Rauchbombe gegen Demonstranten.

Die pro-palästinensischen Aktivisten, deren Frachter am Samstag von der israelischen Marine aufgebracht wurde, warten auf die Abschiebung in ihre Heimatländer. Der israelische Rundfunk meldete Sonntag früh, die 20 Passagiere der "Rachel Corrie" seien zum internationalen Ben-Gurion-Flughafen bei Tel Aviv gebracht worden.

Am Samstagabend protestierten in Tel Aviv tausende Menschen gegen die Politik der rechtsorientierten Regierung Benjamin Netanyahus. Anlässlich des 43. Jahrestags der Besatzung der Palästinensergebiete und der Golanhöhen zogen die Demonstranten vom zentralen Rabin-Platz bis zum Tel Aviver Kunstmuseum. Sie hielten Schilder in die Höhe, auf denen unter anderem stand: "Diese Regierung ist unser Untergang. Wir müssen nach Frieden streben."

Rauchbombe gegen Friedensdemonstranten
Während der Demonstration mit etwa 8.000 Teilnehmern, die von der israelischen Friedensbewegung organisiert wurde, kam es zu Konfrontationen mit rechtsorientierten Aktivisten. Einer von ihnen warf eine Rauchbombe auf die Friedensdemonstranten. Dabei wurde jedoch niemand verletzt.

Die israelische Armee hatte Samstagmittag nach mehreren Warnungen den unter irischer Flagge fahrenden Frachter "Rachel Corrie" vor der Küste des Gazastreifens aufgebracht. Die Aktivisten, darunter auch die nordirische Nobelpreisträgerin Mairead Maguire, ließen die Soldaten widerstandslos an Bord. Die Soldaten brachten den Frachter nach der Übernahme in den israelischen Hafen Ashdod nördlich des Gazastreifens.

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