Präsident macht kriminelle Banden für Gewalt verantwortlich - Polizei verlegte zusätzliche Einheiten in die Haftanstalten.
Bei Aufständen in drei Gefängnissen in Ecuador sind mehr als 50 Insassen getötet worden. Das teilte die Polizei des südamerikanischen Landes am Dienstag im Onlinedienst Twitter mit. Die Unruhen hatten sich demnach in Haftanstalten in den Provinzen Guayas, Azuay und Cotopaxi ereignet.
Über 50 getötete Personen
"Derzeit meldet die Kriminalstatistik mehr als 50 getötete Personen, denen die Freiheit entzogen wurde", erklärte die Polizei. Die Aufstände hätten sich in den Gefängnissen in Guayaquil im Südwesten des Landes sowie in den Andenstädten Cuenca und Latacunga ereignet.
Präsident Moreno verdächtigt "kriminelle Organisationen"
Der Hintergrund der Gefangenenmeutereien war zunächst unklar. Ecuadors Präsident Lenín Moreno machte "kriminelle Organisationen" für die Aufstände verantwortlich, die "zeitgleiche Gewalttaten in mehreren Gefängnissen" organisiert hätten. Die Behörden handelten derzeit, "um die Kontrolle wiederzuerlangen".
Zuvor war es in mehreren Gefängnissen des südamerikanischen Landes zu Aufständen gekommen. Auch aus der Haftanstalt von Cotopaxi wurden demnach gewalttätige Auseinandersetzungen gemeldet. Die Polizei verlegte zusätzliche Einheiten in die Gefängnisse, um die Lage unter Kontrolle zu bringen.