Hiroshima-Jahrestag

Geheim-Aktion verhinderte Nazi-Atombombe

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Hitler verlor das Rennen um die Atombombe im Jahr 1944.

Dem deutschen Chemiker Otto Hahn gelang im Dezember 1938 in seinem Labor im Kaiser-Wilhelm-Institut in Berlin die Spaltung von Atomkernen. Die Spaltung setzt ungeheure Energien frei. Sollten die Nazis diese Kraft beherrschen, hätten sie eine Vernichtungswaffe in der Hand, mit der sie die ganze Welt bezwingen könnten.

Als die Nachricht von Hahns Kernspaltungs-Experiment die Exil-Wissenschaftergemeinde in den USA erreichte, schrillten dort die Alarmglocken. Albert Einstein informierte im August 1939 US-Präsident Franklin D. Roosevelt in einem Brief über die Möglichkeit, Uran als mögliche Energiequelle sowie für den Bau neuartiger Waffen zu verwenden. Diesen Brief sollte Einstein später als "Fehler" bezeichnen. Die US-Regierung hatte nämlich umgehend beschlossen, selbst mit Hochdruck an einer Atombombe zu arbeiten.

Dass die Nazis nicht in den Besitz dieser Waffe gelangten, lag unter anderem an der Tatsache, dass sie zahlreiche der besten deutschen Wissenschafter - von denen viele Juden waren - umgebracht oder ins Exil getrieben hatten. Und an zwei Sabotageakten britischer Kommandoeinheiten und des norwegischen Widerstands.

Den Deutschen war die strategische Bedeutung von Schwerem Wasser bekannt, das für die Produktion von Plutonium benötigt wird. Damit kann man ebenso wie mit hoch angereichertem Uran 235 eine Atombombe herstellen. So versuchten die Nationalsozialisten, an im norwegischen Kraftwerk Vemork hergestelltes Schweres Wasser zu gelangen. Doch Sabotageaktionen des norwegischen Widerstandes und der Alliierten vereitelten dies.

Bereits am 19. November 1942 hatte es den Versuch eines britischen Sabotageakts gegen das Vemork-Werk gegeben. Doch die Aktion scheiterte kläglich: 41 Soldaten kamen ums Leben, das Kraftwerk am Wasserfall Rjukanfossen, im Eröffnungsjahr 1911 das größte der Welt, blieb unbeschädigt.

Geheime Kommandoaktion
Drei Monate später werden neun Männer zwischen zwei Schneestürmen in der Region abgesetzt, sie müssen auf Skiern hundert Kilometer durch bergiges Terrain zurücklegen, unbemerkt auf das Werksgelände gelangen, in Rekordzeit ihre Sprengsätze zünden und anschließend so lautlos verschwinden, wie sie gekommen sind. "Alles lief besser als von uns erwartet. Wir stießen auf keinerlei Widerstand. Wir hatten vereinbart, nur im äußersten Notfall zu schießen", erzählte Joachim Roenneburg, der damals führend an der Aktion teilnahm.

Die angerichteten Schäden waren jedoch bald wieder behoben, und die Produktion von Schwerem Wasser kam schon nach vier Monaten wieder in Gang. US-Bomber zerstörten das Kraftwerk und die umliegenden Anlagen am 16. November 1943. Damit war die Produktion von Schwerem Wasser endgültig unmöglich gemacht.

Am 20. Februar 1944 wurde die Eisenbahnfähre "Hydro" auf dem See Tinnsjoen versenkt. An Bord befand sich so gut wie der ganze Rest des Schwerwasserkonzentrats. Damit war der Kampf um das Schwere Wasser auf norwegischem Boden zu Ende. Dabei verloren 40 Briten, 36 Norweger und 20 Deutsche ihr Leben.

Japan gedenkt der Opfer von Hiroshima
Heute vor 70 Jahren warfen schließlich die Amerikaner die erste im Krieg eingesetzte Atombombe über der westjapanischen Stadt Hiroshima ab. Schätzungsweise 140.000 Menschen starben binnen weniger Monate.

Am 9. August warfen die Amerikaner über der japanischen Stadt Nagasaki eine zweiten Atombombe ab. Dadurch starben etwa 70.000 Menschen. Kurz darauf kapitulierte das Kaiserreich Japan.
 

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