Nordkorea

Geheimnis um Kims Schwester: Das steckt dahinter

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Eigentlich hält er sein Privatleben strikt geheim. Doch seine Schwester taucht ab jetzt immer öfter öffentlich auf. 

Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un hat seiner Schwester einen wichtigen Posten in der regierenden Arbeiterpartei verschafft. Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Sonntag berichtete, wurde Kim Yo-jong zum stellvertretenden Mitglied im einflussreichen Politbüro ernannt.
 
Kims jüngere Schwester, die ihren Bruder häufig auf Reisen begleitet und bereits in der Propaganda-Abteilung der Partei arbeitete, wurde demnach bei einer Sitzung am Samstag zusammen mit dutzenden anderen ranghohen Parteikadern befördert.
 
Seine Schwester Kim Yo-jong und seine Frau Ri Sol-ju gelten als die einflussreichsten Frauen in dem international isolierten und männerdominierten Land. Seit Kims Machtübernahme im Jahr 2011 begleiten sie ihn regelmäßig zu offiziellen Auftritten - im Gegensatz der Frauen und Schwestern seines Vaters oder Großvaters, die kaum in der Öffentlichkeit gesehen wurden.
 
Bei dem Politbüro-Treffen verteidigte der Machthaber auch das nordkoreanische Atomwaffenprogramm. Die Atomwaffen seien ein "wertvolles Schwert", um Nordkorea vor einem Angriff zu schützen und angesichts der "atomaren Drohungen der US-Imperialisten" die Souveränität des Landes zu verteidigen, sagte Kim laut KCNA.
 
US-Präsident Donald Trump hatte sich am Samstag erneut gegen diplomatische Bemühungen zur Beilegung des Atomstreits mit Nordkorea ausgesprochen. Seit 25 Jahren werde ohne Erfolg mit Nordkorea verhandelt, schrieb Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Sorry, aber nur eins wird funktionieren", fügte der US-Präsident hinzu. Was das genau bedeuten soll, führte er allerdings nicht aus.
 
Die USA haben in der Vergangenheit wiederholt betont, dass sie im Atomstreit mit Pjöngjang auch ein militärisches Vorgehen nicht ausschließen. Trump hatte bei seiner Rede vor der UN-Vollversammlung im September sogar gedroht, die USA würden Nordkorea "völlig zerstören", sollte Pjöngjang im Konflikt um sein Atom- und Raketenprogramm nicht einlenken.
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