Der Schuhplattler wurde teilenthauptet auf einer Südtiroler Alm gefunden.
Im Fall des 24-jährigen Forstarbeiters Aaron E., der am 18. August im Südtiroler Terenten tot aufgefunden worden war, geht die Staatsanwaltschaft nicht weiter von einem Gewaltverbrechen bzw. Fremdverschulden aus. Der Tod des Mannes wurde laut Anklagebehörde wohl durch eine Kopfverletzung hervorgerufen. Diese soll durch eine nahe des Leichnams gefundene Motorsäge verursacht worden sein. Ermittlungen und Autopsie-Ergebnisse würden nicht auf eine Beteiligung weiterer Personen hindeuten.
Auch die sichergestellten Spuren und die Situation am Fundort würden keine Hinweise auf Fremdverschulden liefern, hieß es in der Stellungnahme am Freitag. An der Motorsäge seien biologische Spuren gesichert worden, diese würden aber ausschließlich vom Todesopfer stammen. Die Staatsanwaltschaft Bozen unterstrich, dass die Ermittlungen nicht abgeschlossen seien. Die Ergebnisse der kriminaltechnischen Untersuchung des vor Ort sichergestellten Fahrzeuges würden noch nicht vorliegen.
Die italienischen Behörden ermitteln auf der Alm.
Der Mann war im Bereich der Wieseralm mit tiefen Schnittverletzungen am Hals aufgefunden worden. Unweit von ihm wurde eine Motorsäge entdeckt. Zwischenzeitlich war in Südtiroler Medienberichten auch von Ermittlungen wegen Mordverdachts die Rede gewesen.
Der Tatort und Aarons Wagen.
TikTok-Challenge?
Unterdessen kursiert weiterhin wilde Gerüchte um den mysteriösen Tod. So könnte sich der tödliche Unfall bei einem Geschicklichkeitswettstreit mit der Motorsäge ereignet haben . Derartige "Challenges" würden weltweit immer wieder gemacht und entsprechende Videos ins Internet gestellt.
Ganz Südtirol trauert jedenfalls um den 24-Jährigen. Aaron E. war ein begeisterter Schuhplattler. „Seine Leidenschaft beim Platteln, die Freude in seinem Gesicht und seine Geselligkeit beim Feiern wird uns stets in guter Erinnerung bleiben“, schreibt die Musikkapelle bei Facebook. Auch der Bürgermeister von Terenten spricht sein Beileid aus. „Aaron war ein fröhlicher junger Mann und sehr aktiv in den Vereinen des Dorfes. In einem Ort mit 1800 Einwohnern kennt jeder jeden“, so Reinhold Weger gegenüber „Südtirol News“.