Nordkorea-Tweet

Geplanter Trump-Tweet löste Alarm im Pentagon aus

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Reporter Woodward berichtet von brenzliger Situation.

US-Präsident Donald Trump hat laut Reporterlegende Bob Woodward mit einem geplanten Tweet zu Nordkorea das US-Verteidigungsministerium in Alarmstufe versetzt. Trump habe eine Twitter-Botschaft mit dem Inhalt entworfen, die Familienangehörigen sämtlicher 28.000 in Südkorea stationierten US-Soldaten sollten abgezogen werden, sagte Woodward dem Sender CBS in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview.

Dies habe höchste Unruhe im Pentagon ausgelöst, beschrieb der legendäre Reporter Woodward, der gemeinsam mit dem "Washington Post"-Kollegen Carl Bernstein durch Enthüllungen zur Watergate-Abhöraffäre maßgeblich zum Rücktritt von Präsident Richard Nixon 1974 beigetragen hatte. Den Militärexperten sei klar gewesen, dass eine solche Botschaft von Nordkorea als Hinweis auf einen unmittelbar bevorstehenden US-Militärangriff verstanden worden wäre. Letzten Endes habe Trump dann darauf verzichtet, die Twitter-Botschaft zu verschicken.

 

Trump sei zorniger, paranoider Ignorant

Woodward veröffentlicht am Dienstag ein Enthüllungsbuch über Trump. In "Fear: Trump in the White House" ("Furcht: Trump im Weißen Haus") beschreibt der Reporter den US-Präsidenten als zornigen und paranoiden Ignoranten. Ein Großteil seiner Mitarbeiter ist demnach damit beschäftigt, ihn davon abzuhalten, das Welthandelssystem zu zerstören, die nationale Sicherheit zu untergraben oder Kriege anzuzetteln.
 
Ähnlich wird Trump in einem am Mittwoch in der "New York Times" erschienenen anonymen Gastbeitrag eines ranghohen Regierungsmitarbeiters beschrieben. Nach dessen Schilderung arbeiten Mitglieder der politischen Führungsebene gezielt daran, Trumps Politik zu untergraben, um Schaden vom Land abzuwenden. Der Autor zeichnete das Bild einer Regierung, in der hochrangige Vertreter den Präsidenten als Gefahr für die USA betrachten.
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