An Krebs erkrankt

Ghanas Präsident Atta Mills gestorben

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Der Universitätsprofessor führte sein Land seit 2009.

Der Präsident des westafrikanischen Staates Ghana, John Atta Mills, ist gestorben. Das teilte das Büro des Präsidenten am Dienstag mit. "Schweren Herzens geben wir den plötzlichen und vorzeitigen Tod des Präsidenten der Republik Ghana bekannt", hieß es in der Aussendung. Atta Mills (68) war als dritter Präsident Ghanas seit 2009 im Amt.

 Mills starb nach Angaben des Generalstabschefs John Henry Martey am Dienstag in einem Militärkrankenhaus der Hauptstadt Accra. Er sei erst wenige Stunden zuvor in die Klinik gebracht worden, hieß es in der Erklärung des Präsidialamtes. Mills, der am Sonntag Geburtstag hatte, wollte bei den Wahlen im Dezember wieder kandidieren. Ein Vertreter des Parlaments sagte der Nachrichtenagentur Reuters, Vizepräsident John Dramani Mahama werde in Kürze als Nachfolger vereidigt.

Der studierte Jurist und Universitätsprofessor Atta Mills führte sein Land seit 2009. Er litt seit längerem an einer Krebserkrankung. Von 1997 bis 2001 war er Vizepräsident unter dem damaligen Staatschef Jerry John Rawlings gewesen. Bevor er im Dezember 2008 bei den Wahlen äußerst knapp siegte, war er zweimal als Präsidentschaftskandidat bei Wahlen unterlegen.

Ghana gilt als eine der wenigen funktionierenden Demokratien in Afrika. Friedliche Machtwechsel im vergangenen Jahrzehnt und ein Wirtschaftsboom in den letzten Jahren machten es zu einem Vorzeigestaat auf dem Kontinent. Der einzige Besuch von US-Präsident Barack Obama in Afrika südlich der Sahelzone galt deshalb auch Ghana mit seinen 25 Millionen Einwohnern. "Ghana (...) ist ein Vorbild für Afrika in der demokratischen Praxis", hatte Obama noch im März bei einem Besuch Mills' in Washington gesagt.

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