Drama in Kanada

Grizzlybär tötete schlafenden Touristen beim Zelten

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Der 44-jährige Komponist war mit Begleiterin auf Kanutour in den Nordwest-Territorien.

Ein Mann ist beim Zelten in einem entlegenen Gebiet im Norden Kanadas von einem Grizzlybären getötet worden. Der Franko-Kanadier Julien Gauthier wurde im Schlaf in seinem Zelt am Ufer des Flusses Mackenzie von dem Tier angefallen, wie seine Begleiterin der französischen Tageszeitung "Le Parisien" berichtete. Der Bär habe ihn am Hals und an der Schulter gepackt und in den Wald geschleppt.

Der 44-jährige Gauthier war Komponist und Tonmeister des Sinfonieorchesters der Bretagne. Die kanadische Polizei bestätigte, dass ein Mann tot aufgefunden worden sei, der "einem Bären begegnet" sei. Zur Identität des Toten äußerte sich die Polizei nicht, da eine Obduktion noch ausstehe. Ein Sprecher des Orchesters erklärte am Dienstag im Onlinedienst Facebook, Gauthier sei gestorben.

Der Vorfall hatte sich bereits vergangene Woche in der Nacht auf Donnerstag ereignet. Gauthiers Begleiterin alarmierte eine Gruppe von Paddlern, die am Donnerstagmorgen einen Notruf absetzten. Mit einem Hubschrauber holte die Polizei die Gruppe aus dem Gebiet und suchte nach dem 44-Jährigen. Am Freitagnachmittag wurden seine Überreste gefunden.

Gauthier und seine Freundin wollten mit dem Kanu auf dem Fluss Mackenzie von Fort Providence bis nach Inuvik fahren. Auf einer Spendenplattform hatten sie Geld für die rund 1.500 Kilometer lange Reise gesammelt, die rund 30 Tage dauern sollte. "Er hat sich so sehr für diese Reise begeistert. Leider hat sie ihn das Leben gekostet", sagte seine Begleiterin "Le Parisien".

In den Nordwest-Territorien Kanadas leben nach Schätzungen örtlicher Behörden 4.000 bis 5.000 Grizzlybären. Vergangenes Jahr wurden in ganz Kanada drei Menschen durch Bären getötet. Ein Inuit-Jäger starb im August in Nunavut an der Hudson Bay durch einen Eisbären. Im November tötete ein Grizzlybär im Yukon-Territorium eine Frau und ihr zehn Monate altes Baby.


 

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