Cyber-Räuber

Größter Bankraub aller Zeiten

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Eine internationale Gruppe von „Cyber-Räubern“ erbeutete in 27 Ländern 34 Millionen Euro mit gefälschten Kreditkarten.

Niemals zuvor gab es einen größeren Bankraub. Sogar die Staatsanwältin von New York konnte es nicht glauben: „Es war der Raub des 21. Jahrhunderts“, so Loretta Lynch.

Am Donnerstag wurden in New York sieben Gang-Mitglieder verhaftet, die weltweit 34 Millionen Euro erbeuteten. In New York allein stahl die Bande 2,1 Millionen Euro.
Wie lief der Raubzug ab? Hacker waren in Datenzentren der „Rakbank“ (Vereinigte Arabische Emirate) und die „Bank of Muscat“ (Oman) eingedrungen. Sie erbeuteten auf dem elektronischen Weg Visa- und Mastercard-Kreditkarten-Nummern und PIN-Codes. Dann hoben die Hacker die Grenzen zum Bar-Abheben auf.
Die manipulierten Daten wurden weltweit an Kriminelle geschickt, die vor Ort Magnetstreifen fälschten. Die Gauner nützten eine generelle Schwachstelle aus: US-Banken beharren beim Plastikgeld auf der Verwendung manipulierbarer Magnetstreifen statt Chips.

„Cash Teams“ holten Bares aus den Bankomaten ab
Konzertiert schlug die Bande dann weltweit los:
l Am 22. Dezember hoben die sogenannten „Cash Crews“, die Bodentruppen des Cyber-Bankraubes, 3,8 Millionen Euro ab.
l Zwischen 19. und 20. Februar ratterten in nur zehn Stunden in 36.000 Transaktionen Geldscheine im Wert von 30,7 Millionen aus Geldautomaten in aller Welt.
Lynch nannte die Bande einen „virtuellen, kriminellen Flashmob“. Österreich ist nicht betroffen. Die wirklichen Drahtzieher sind noch flüchtig.

Die Bande in New York flog auf, weil sie mit ihrem Reichtum angab: Sie ließ sich mit Geldbündeln fotografieren, kaufte etliche Rolex-Uhren, einen Porsche und einen Mercedes. Bandenführer Alberto Yusi Lajud-Pena wurde in der Dominikanischen Republik im April getötet: Er hatte 76.000 Euro Cash in einem Koffer bei sich.

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