Noch kein armes Land hat Impfziel von 40 Prozent der Bevölkerung erreicht.
Nach dem Auftreten der neuen Omikron-Variante des Corona-Virus hat UNO-Generalsekretär António Guterres zu einem "globaler Impfplan" aufgerufen. Nur ein solcher Impfplan könne die Pandemie beenden, sagte Guterres am Dienstag zum Auftakt eines virtuellen Außenministertreffens der Gruppe der 77 Entwicklungsstaaten und Chinas. Dass bei der Impfstoffversorgung immer noch eine breite Lücke zwischen armen und reichen Ländern klafft, nannte er "ungerecht und unmoralisch".
Verheerende Auswirkungen
Obwohl in Rekordzeit Vakzine gegen das Coronavirus entwickelt worden seien, seien dieses Jahr mehr Menschen an Covid-19 gestorben als 2020, sagte Guterres weiter. Nach wie vor habe Covid-19 "verheerende Auswirkungen" in allen Staaten. Deshalb müsse "jeder überall auf der Welt Zugang zu Impfstoffen, Tests und Therapien" bekommen.
Guterres erinnerte an das Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO), "bis Ende des Jahres 40 Prozent der Weltbevölkerung und 70 Prozent bis Mitte des kommenden Jahres zu impfen".
Nach UNO-Angaben haben bisher zwölf Länder mit mittlerem Einkommen, 27 Länder mit höherem Einkommen und 71 Länder mit sehr hohem Einkommen die 40-Prozent-Marke bei ihrer Bevölkerung überschritten - aber keines der einkommensschwachen Länder. Bis zum 25. November hatten demnach weltweit 4,15 Milliarden Menschen mindestens eine Dosis erhalten, 3,2 Milliarden waren doppelt geimpft.