2 Tonnen schwer

Heute stürzt Satellit auf die Erde

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Unkontrollierter Absturz heute Abend. Angeblich fallen alle Teile ins Meer...

Heute ist es so weit. Völlig unkontrolliert stürzt heute ERS-2 auf die Erde. Er ist einer der ältesten Erdbeobachtungssatelliten der Europäischen Weltraumagentur ESA.

Trümmer auch auf Festland

Laut ESA soll der Satellit dabei größtenteils auseinanderbrechen und verglühen. ABER: Fragmente könnten die Erdoberfläche erreichen. Dann würden sie höchstwahrscheinlich in einen Ozean stürzen. Doch die Experten können nicht ausschließen, dass die Trümmer auf bewohntes Festland krachen.

Beruhigung? Kein Teil soll giftige oder radioaktive Substanzen enthalten, das versichert die Weltraumagentur. Nach aktuellen Berechnungen wird der Absturz am Mittwoch um 20.24 Uhr geschehen, noch gibt es dabei aber eine erhebliche Unsicherheit von etwa 20 Stunden (früher oder später).

Weltrraumschrott

Diese Grafik zeigt Weltraumschrott, das in einer Höhe von 36.000 Kilometern um die Erde kreist.

© dpa
× Weltrraumschrott

Sollte 100 Jahre um Erde kreisen

1995 startete die Mission von ERS-2 (European Remote-Sensing Satellite). Dabei wurde unter anderem die Atmosphäre untersucht und ohne Pause die Erdoberfläche abgetastet. Um nicht zu gefährlichem Weltraumschrott zu werden, wurde der Satellit so programmiert, den verbleibenden Treibstoff aufzubrauchen und in einen tieferen Orbit abzusinken. Statt mehr als 100 Jahre sollte er dadurch nur noch ungefähr 15 Jahre lang um die Erde kreisen. Dieser Zeitraum ist nun vorbei und ERS-2 ist so weit abgesunken, dass er kurz davor steht, abzustürzen.

Laut ESA-Berechnung liegt übrigens die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mensch von Trümmern getroffen wird, bei 1 zu 100 Milliarden. Es ist also 65.000 Mal wahrscheinlicher, von einem Blitz getroffen zu werden.  

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