Zwei Polizistinnen und ein Autofahrer in Lüttich erschossen.
Ein mutmaßlicher Terrorist hat nach offiziellen Angaben am Dienstag im belgischen Lüttich drei Menschen erschossen, bevor er selbst von Sicherheitskräften getötet wurde. Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft übernahm die Ermittlungen, wie ein Sprecher der Behörde der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Es gebe Elemente, die auf eine terroristische Tat schließen ließen.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte der Mann zunächst zwei Polizistinnen mit einem Messer angegriffen und ihnen ihre Pistolen gestohlen. Damit erschoss er die beiden Frauen sowie einen jungen Autofahrer.
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Belgien: Vier Tote bei Attentat in Lüttich
Schütze von Sicherheitskräften erschossen
Der Schütze sei anschließend geflohen und habe die Putzfrau einer Schule als Geisel genommen. Eine Spezialeinheit habe den Mann letztlich erschossen, zuvor habe der Täter aber einige Polizisten mit Schüssen an den Beinen verletzen können. Die Schüler des Gymnasiums seien in Sicherheit, erklärte der Bürgermeister von Lüttich, Willy Demeyer. Der Geiselnehmer wurde von Sicherheitskräften erschossen, wie auf dem Video zu sehen ist.
Nach Informationen des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders RTBF war der Angreifer erst tags zuvor aus der Haft entlassen worden. Demnach sei er der Polizei nicht als "radikalisiert" bekannt gewesen.
Der belgische Innenminister Jan Jambon schrieb im Kurznachrichtendienst Twitter, das nationale Krisenzentrum prüfe die Situation. Das Krisenzentrum erklärte, die Terror-Warnstufe im Land bleibe auf der zweitniedrigsten Stufe. "Im Moment ändert sich nichts", sagte ein Sprecher laut Belga.
Belgien war in der Vergangenheit das Ziel mehrerer terroristischer Attacken. Bei der schwersten davon töteten islamistische Extremisten in Brüssel am 22. März 2016 in der Metro sowie am Flughafen 32 Menschen. Die Terrorwarnstufe wurde erst vor einiger Zeit wieder auf Stufe zwei herabgesetzt, ein Anschlag gilt demnach als "wenig wahrscheinlich". Behörden, Medien und Bürger sind jedoch nach wie vor sensibilisiert. Die höchste Terrorstufe liegt bei vier.
Macron nach Angriff von Lüttich: Solidarität mit Belgien
Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron hat Belgien nach dem tödlichen Angriff auf Polizisten in Lüttich der Solidarität seines Landes versichert. Macron sprach am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Paris von einer "furchtbaren Attacke".
"Es ist wahrscheinlich zu früh, um sich zu äußern, aber ich wollte unseren belgischen Nachbarn hier das ganze Beileid und die Solidarität des französischen Volkes übermitteln", sagte er.
Ein Terrorverdächtiger hatte in der belgischen Stadt zwei Polizisten und einen Zivilisten getötet und eine Frau als Geisel genommen, bevor er selbst von Sicherheitskräften erschossen wurde. Die Ermittler vermuten einen terroristischen Hintergrund.