Hohe Arbeitslosigkeit und schwächelnde Wirtschaft.
Frankreichs Staatschef Francois Hollande wird bei der Präsidentschaftswahl im kommenden Frühjahr nicht für eine zweite Amtszeit kandidieren. Das sagte der Sozialist am Donnerstagabend bei einer Fernsehansprache im Pariser Elysee-Palast. Zugleich verteidigte er die Bilanz seiner Amtszeit.
Hollande ist Umfragen zufolge bei den Franzosen extrem unbeliebt, vielen gilt er als zu zögerlich und nicht geradlinig genug. Die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit und die Wirtschaftschwäche werden nicht zuletzt auf seine Politik zurückgeführt.
Seine tief gespaltene Regierungspartei hat den Befragungen zufolge - unabhängig mit welchem Kandidaten - kaum Chancen, über die erste Runde der Präsidentenwahlen im kommenden Frühjahr hinauszukommen. Es wird vielmehr damit gerechnet, dass es in der zweiten Runde auf eine Stichwahl zwischen dem Mitte-Rechts-Kandidaten Francois Fillon und Marine Le Pen vom rechtsextremen Front National hinausläuft.
Laut Umfragen wäre Hollande bei einer Kandidatur im Frühjahr 2017 auf weniger als zehn Prozent der Stimmen gekommen. Zuletzt wuchs der Druck aus den eigenen Reihen, auf eine Kandidatur zu verzichten.