5.400 Euro an Schlepper gezahlt

Illegale Migranten fliehen von Spanien nach Afrika zurück

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Aufgrund der Coronavirus-Pandemie wollen manche illegal eingereiste Migranten wieder zurück und zahlen den Schleppern dafür mehrere Tausend Euro.

Migration in andere Richtung. Die Coronavirus-Krise stellt alles auf den Kopf: Etwa 100 illegal eingereiste Marokkaner sind per Schlepper in ihr Heimatland zurückgeflohen, wie die spanische Zeitung "El Pais" berichtet. Die Gruppe sei Ende März mit zwei Schlauchbooten aufgebrochen, jeder von ihnen habe 5.400 Euro für den Trip an die Küste Afrikas gezahlt. Von wo aus die Menschen tatsächlich starteten, geht aus dem Zeitungsbericht nicht hervor. Laut dem spanischen Medium verlangen Schlepper für die Flucht von Afrika nach Spanien - also die umgekehrte Richtung - zwischen 400 und 1.000 Euro.

Die Zeitung beruft sich dabei auf marokkanische Medienberichte und einen internen Bericht der EU-Kommission, den sie einsehen konnten. Die Mafia zeige offenbar "extreme Flexibilität", indem sie nun auch die Rückfahrt für die Menschen, die nun vor dem Coronavirus fliehen, anbiete, soll es im Bericht heißen.

In dem neuen Phänomen der Migration sehen manche aber ein Risiko für Afrika, da man Angst habe, dass sich die Menschen mit dem Coronavirus angesteckt haben könnten.

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