Dhuluiya

Irak: Armee erobert Stadt von ISIS zurück

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Militär befreite Stadt nördlich von Bagdad von Terror-Miliz.

Der Irak vermeldet Erfolge im Kampf gegen die Islamisten-Miliz IS. Die Stadt Dhuluiya 70 Kilometer nördlich von Bagdad sei zurückerobert worden, sagte der für die Provinzen zuständige Minister Ahmed al-Juburi am Freitag im Staatsfernsehen. Das Militär sei dabei von Freiwilligen-Verbänden und Kämpfern eines örtlichen Stammes unterstützt worden.

Augenzeugen in der umkämpften Stadt bestätigten den Einzug der Armee. Dhuluiya gehört zu einer Reihe von sunnitischen Ortschaften nördlich der Hauptstadt, in denen die Extremisten mit Hilfe örtlicher Milizen ihre Machtbasis im Kampf gegen die von Schiiten geführte Regierung festigen wollen. In der Stadt am Tigris stießen sie allerdings auf Widerstand eines wichtigen Sunnitenstammes, der von Kämpfern aus der Schiiten-Stadt Balad auf der anderen Fluss-Seite unterstützt wurde.

Ministerpräsident Haider al-Abadi rief in einer Fernsehansprache alle politischen Kräfte des Landes auf, ihre Differenzen zu überwinden und die IS-Miliz gemeinsam zu bekämpfen. Der Kampf gegen IS werde bis zum Ende geführt. Abadi hatte im August das Amt übernommen. Er gilt als moderater Schiit und soll das Land im Kampf gegen IS einen. Seinem schiitischen Vorgänger Nuri al-Maliki wird vorgeworfen, die sunnitische Minderheit benachteiligt und damit den Boden für den IS-Vormarsch geebnet zu haben.
 

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