Peinliche Panne

Iran: Kampfjet fliegt dank Photoshop-Fake

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Der Tarnkappen-Jet "Eroberer 313" wurde vor Postkarten-Hintergrund kopiert.

Irans neuer Super-Kampfjet mit dem martialischen Namen "Eroberer 313" (Qaher-313) wurde Anfang Februar im iranischen Staatsfernsehen vorgestellt. Der Jet sei topmodern und könne per Radar nicht geortet werden, hieß es. Staatspräsident Mahmud Ahmadinejad erklärte, das Flugzeug gehöre "zu den modernsten der Welt".

Doch internationale Militär-Experten hegten Zweifel an dem hochgelobten Kampfjet, behaupteten gar, dass es sich um eine Attrappe aus Plastik handelt: Im Cockpit würden Instrumente fehlen und ein Radarschirm sei nicht zu erkennen.

Offenbar als Antwort auf die Kritiker veröffentlichte eine staatliche Nachrichten-Webseite ein Foto, auf dem der "Eroberer 313" in der Luft zu sehen ist. Im Hintergrund leuchtet der schneebedeckte, 5610 Meter hohe Vulkan Damavand.

Iranische Blogger entlarvten das Bild nun als plumpe Fälschung. Der Super-Jet wurde in ein Postkarten-Motiv hineinmontiert. Das Foto des Flugzeugs stammt offenbar von seiner Präsentation, Licht und Schatten seien nicht geändert worden. Der imposante Hintergrund ist ein Postkarten-Motiv, das man als Wallpaper herunterladen kann.

Irans F-313
© ap

Präsident Ahmadinejad lässt sich den neuen F-313 zeigen; Foto: AP

PR-Panne auch mit Weltall-Affen
Es ist nicht der erste PR-Lapsus des Iran. Erst im Jänner gab es Aufregung um einen angeblich erfolgreich ins All geschickten Affen. Auch in diesem Fall deckten Internetnutzer auf, dass der Affe auf den von den iranischen Behörden veröffentlichten Fotos vor dem Raumflug ganz anders ausgesehen habe als nach der Rückkehr aus dem All. Regierungsnahe Webseiten berichteten von einer Verwechslung. Das vor dem Raumflug veröffentlichte Foto des Affen sei Archivmaterial von einer 2011 gescheiterten All-Mission. Der nach der Landung der Öffentlichkeit präsentierte Affe sei dagegen der richtige und habe den Weltraumflug erfolgreich hinter sich gebracht.

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